Man gelangt dahin zu Pferd, Esel oderKameel – oder auch zu Wasser, doch istdas Landen wegen seichten Wasserssehr beschwerlich. Uns ward ein Wegdurch die Wüste gebahnt, u(nd) fuhrenmit leichten Wägen, 4 spännig, u(nd)mit Relais dahin. Der von höherenSandhügeln umgebenen Kessel mag1000° breit u(nd) 1000° lang seyn und Spu-ren von Vegetation darin deuten auf dieAnwesenheit süsser Quellen an.Einige Kaufleute aus Suez habenvor ungefähr 15 Jahren einigeGartenanlagen dahin errrichtet,ohngefähr in einer Fläche von3 … in Form eines Lange[c]kes,worin nun die schönsten Dattelbäume,Soutanen, Gazien, Akazien u(nd) Rosenvortrefflich gedeihen. Auch Gemüsewachsen da vortrefflich u(nd) uns wurdeunter anderen aus dem Garten desöster(reichischen) Consularagenten H(errn) Kosta,der den ausgedehntensten hat, servirt.Auch sind in den Gärten einige Land-häuser auf türkische Art erbaut, wodie wohlhabenden Suezer einige Zeit
des Jahres zubringen. An den Gärtenherum haben sich Beduinenfamilien an-gesiedelt, welche die Berieselung der Gärtenu(nd) die Caravanen mit süßen Wasser ver-sehen. Suez bezieht einen großen TheilDes Wasserbedarfes durch Kameele aus diesen Quellen. Das Schönste da-von sind die aus einem Riesenstockentspringenden 4 Riesen-Dattel-bäume, in deren Schatten Mosesgeruht haben soll. Die an diesemjedenfalls uralten Sto[c]k entspringen-de Quelle soll die von Moses zuerstentde[c]kte seyn, u(nd) stehet selbst beiden Türken u(nd) Arabern in großerVerehrung.Im Kosta'schen Hause fand ich dasBild unseres Kaisers , die Kaiserin am Arm, als einziger Schmu[c]kprangen was mich sehr erfreute.