Das Tal der Könige (auch „Bibân el-Molûk“) ist ein königlicher Friedhof, der etwa 5 Kilometer nordwestlich des Zentrums von Luxor liegt. Hier befinden sich die Gräber der Herrscher des ägyptischen Neuen Reiches, insbesondere aus der 18. bis 20. Dynastie (ca. 1550–1070 v. Chr.). Zu der Zeit, als Negrelli das Tal der Könige besuchte, waren nicht alle heute bekannten Gräber entdeckt oder sichtbar. Er kommentiert, dass sich die Oberägypter im Gegensatz zu den Unterägyptern in den Bergen begraben hätten. Tatsächlich wurden die Königsgräber im Tal der Könige in die Felsen gehauen. Negrellis Bemerkung, dass die Unterägypter in kolossalen Krypten innerhalb von Pyramiden beigesetzt wurden, ist nur teilweise zutreffend. Die Grabkammern der Pyramiden des Alten und Mittleren Reiches befanden sich nicht immer in der Mitte der Pyramidenkonstruktion. Ein Beispiel hierfür ist das Grab des Königs Djoser (Regierungszeit ca. 2720–2700 v. Chr., 3. Dynastie), dessen Grabkammer über einen Schacht unterhalb des Pyramidenüberbaus erreichbar ist.
↩Das Ramesseum wurde von Ramses II. (Regierungszeit ca. 1279–1213 v. Chr., 19. Dynastie des Neuen Reiches) in Theben-West errichtet, gegenüber der modernen Stadt Luxor am Westufer des Nils. Es handelt sich um ein sogenanntes „Millionenjahrhaus“, einen Tempel, der dem Königskult gewidmet ist. In diesen Tempeln wurde die Vereinigung des Königs mit einer Gottheit – wie Amun, Osiris oder Ptah – durch Kultbilder und Wandreliefs dargestellt. Der Tempel ist besonders bekannt für die Darstellung der Schlacht von Qadesch in Syrien, die zwischen Ramses II. und dem hethitischen König Muwattalli II. ausgetragen wurde.
↩Die Memnonkolosse sind zwei nebeneinanderstehende, etwa 14 Meter hohe Kolossalstatuen des ägyptischen Königs Amenhotep III. (Regierungszeit ca. 1390–1353 v. Chr., 18. Dynastie des Neuen Reiches). Sie wurden aus Quarzit gefertigt, nicht aus Granit, wie Negrelli fälschlicherweise angibt. Die Statuen befinden sich in einem stark beschädigten Zustand, was auch Negrelli vermerkt hat. Ursprünglich waren die Kolosse Teil des Totentempels von Amenhotep III., von dem heute kaum noch Überreste erhalten sind. Die Statuen standen einst vor den Pylonen (Eingangstoren) des Tempels. In der griechisch-römischen Zeit wurden die Statuen als „Memnonkolosse“ bezeichnet, benannt nach Memnon (Sohn von Göttin Eos und Tithonos, Sohn des trojanische Königs Laomedon), einem halbgöttlichen König der Äthiopier. In der Antike bezog sich „Äthiopier“ vor allem auf die südlichen Nachbarn Ägyptens im heutigen Sudan, nicht auf das heutige Äthiopien.
↩Medinet Habu ist ein großer Totentempel von Ramses III. (Regierungszeit ca. 1188–1156 v. Chr.), einem König der ägyptischen 20. Dynastie des Neuen Reiches. Der Tempel war zugleich dem Gott Amun geweiht. Besonders bekannt ist der Tempel für seine beeindruckenden Darstellungen der Land- und Seeschlachten von Ramses III. gegen die Seevölker, Piratengruppen aus dem östlichen Mittelmeer.
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3. Dez(ember) 1855.Früh 7 Uhr großer Ritt zum TempelGourna – dann in die königlicheGrüfte in Biban el Molouch.1Welche Verschwendung! WelcherWahn sich so tief in die Einge-weide der Erde begrabenzu lassen! Die Unteregypterhaben ihre colossalen Grüftein der Luft mittelst der Pyra-miden gebaut. Die Oberegypterhaben ihre Wuth an den Schlucht(en)u(nd) Bergen ausgelassen!Uebrigens sind die Grüftegut conservirt.Tempio di Ramseyon2Magnifiche rovine, collaStatua Colosale di Memnon3In Granit aber leider in TrümmernGewaltsam ruinirt.
Sonst auch hier die gleichenSäulen, die gleichen Capitäledie gleichen Basreliefsfigurenu(nd) Hierogliphen.I due colossi sedenti inpiena campagna come custodidelle misse.Ultime ruine del grantempio Medineto el abu4abuHieroglife u(nd) Figuren immerrepetirt. Welches Zeitalter!Das Nilwasser ist wahrhaftherrlich!