Luigi Fiorillo (1847? –1898) war ein italienischer Fotograf, der ab den 1870er-Jahren in Ägypten und im Nahen Osten, später auch in Eritrea aktiv war. Fiorillo eröffnete um 1870 ein Fotoatelier in Alexandria, das nach seinem Tod von seiner Witwe und seinem Sohn als „L. Fiorillo & Fils“ weitergeführt wurde. Ähnlich wie andere westliche Fotografen in Ägypten, profitierte Fiorillo von der Faszination am „Orient“ und dem Geschäft mit europäischen Tourist_innen. Sein Themenrepertoire umfasste antike Kulturstätten, Architektur- und Landschaftsaufnahmen sowie Alltagsszenen. Fiorillo nahm auch an internationalen Ausstellungen teil, darunter in Neapel 1871 sowie an der Pariser Weltausstellung 1878. 1882 erschien sein Fotoalbum „Souvenir d’Alexandrie. Ruines“, das die Zerstörung der Hafenstadt Alexandria durch die britische Mittelmeerflotte im Zuge des anglo-ägyptischen Krieges fotografisch festhielt. In den 1880er-Jahren arbeitete Fiorillo als Berufsfotograf im Auftrag der italienischen Kolonialarmee in Eritrea und dokumentierte u.a. Militäranlagen, Landschaften und Soldaten.
Literatur
https://en.wikipedia.org/wiki/Luigi_Fiorillo ; Adriano Silingardi: Luigi Fiorillo l'avventuroso fotografo di Alessandria d'Egitto, Roma, 2018. ; Nissan, N. Perez: Focus East. Early Photography in the near East (1839 - 1885), New York, 1888.