Wien, den 13. Dez. [1]877 Gnädige Frau! Mit aufrichtiger Freude empfingen wir Ihre geehrten Zeilen zum 27. Nov. und obschon wir uns sehr geehrt fühlen, wird es mir erst heute mög¬ lich, dieselben zu beantworten, da meine Mutter lange krank lag und Ihr werthes Schreiben gerade eintraf, als ich um sie in größter Sorge war, die sich nun gehoben hat. Es geht ihr wieder gut und für diesmal bin ich von dem Schwersten, daß mich einst treffen wird, verschont geblieben. Ich habe aber nur die Mutter, keinen Bruder, keine Schwester und sonstiger näher stehende Verwandte. Bezüglich der Ausführung unseres Projectes, konnten wir bis heute noch zu keinem Resultate kom¬ men. Ich hatte in der Zwischen¬ zeit einen für mich sehr empfind¬ lichen Verlust im Geschäfte und es muß noch fleißig gearbeitet wer¬ den, bis diese Lücke wieder ausge¬ glichen ist. Wir wagen es noch nicht, mit unseren geringen Mitteln