geb. 1. Dezember 1868 in Klagenfurt; gest. 25. Juli 1939
Beruf
Politiker_In ; Tabakarbeiter_in
Weitere Angaben
Die Kärntnerin Marie Tusch kam mit sieben Jahren ins Kloster Maria Saal, wo sie neben der Volksschule auch arbeitete. Mit 12 Jahren begann sie ihre Tätigkeit in der Klagenfurter k.k. Tabakfabrik – dem größten Unternehmen Kärntens, in dem fast ausschließlich Frauen arbeiteten. Sie engagierte sich hier für bessere Arbeitsbedingungen sowie für eine Besserstellung der Frauen. Tusch war Mitglied und „Vertrauensperson“ im 1903 gegründeten Klagenfurter Fachverein der Tabakarbeiter und -arbeiterinnen. Von 1919 an war sie als einzige Frau aus den Bundesländern Mitglied des Parlaments, wo sie sich u.a. für ihre Region und gegen die strafrechtliche Verfolgung von Abtreibungen aussprach.