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FERD. DOLAINSKI & C^

MASCHINEN-, METALLWAAREN- UND DAMPFKESSELFABRIK

WIEN.

er Gründer dieser Firma, Ferdinand Dolainski, geboren den 3o. Mai 1804 zu Ratibor in Preussisch- Schlesien, wanderte im Jahre 1828 in Oesterreich ein. Anfangs als Kupferschmiedgeselle in Prag und Troppau thätig, etablirte er sich 182g in Floridsdorf und übersiedelte im März i 83 i nach Wien. Hier begründete er das heute noch bestehende Fabriksetablissement. Aus bescheidenen Anfängen hob sich das Geschäft durch die Energie und Thätigkeit Dolainskis bald zu bedeutender Höhe. Dolainski war der Erste in Oesterreich, der das Kupferschmiedgewerbe fabriksmässig betrieb. Die Zuckerfabrication, damals noch in den Kinderschuhen, wurde hauptsächlich durch seine Verdampfapparate in Oester­reich eingeführt; fast alle älteren Zuckerfabriken sind von ihm eingerichtet. Ebenso hervorragend war Dolainskis Wirken im Brauerei- und Brennereifache. Die erste Dampfbrauerei in Oesterreich (Napagedl) war sein Werk. Für die Brennerei führte er die Colonnenapparate ein und baute die ersten continuirlich wirkenden Destillirapparate, von denen einige noch bis vor Kurzem in Betrieb standen. Bekannt sind auch seine patentirten Spiritus-Control- Messapparate für Productenbesteuerung, die in allen Brennereien der diesseitigen Reichshälfte zu finden sind. Die­selben wurden im Jahre 1878 zuerst erzeugt. Mit zunehmendem Alter zog sich Dolainski immer mehr vom Geschäfte zurück und überliess endlich die Leitung desselben seinem bewährten langjährigen Mitarbeiter Herrn Hermann Berendt, sowie seinem Sohne Alexander Dolainski. Ersterer trat in die Firma als Gesellschafter ein.

Der Lebensabend Dolainskis wurde durch vielfache ehrende Anerkennung verschönt. Nachdem im Jahre 1881 die Erzeugung des tausendsten Dampfkessels intern gefeiert wurde, gab dasselbe Jahr allen Freunden Dolainskis Gelegenheit, sein fünfzigjähriges Meister- und Bürgerjubiläum festlich zu begehen. Die Gemeinde Wien, zahlreiche Körperschaften und eine grosse Zahl von Geschäftsfreunden brachten dem greisen Jubilar die grössten Ehrungen dar. Vier Jahre später beendete dieser Mann sein an Mühsal und Thätigkeit aber auch an Erfolg und Anerkennung so reiches Leben. Er starb am 1. April 1885 zu Baden bei Wien. Nach seinem Tode traten in die Gesellschaft mit Herrn Berendt die Erben, die Herren Alexander und Alois Ferdinand Dolainski ein. Als Herr Berendt mit Ende des Jahres 1889 aus dem Geschäfte schied, wurde Herr Oswald Weisse, langjähriger Oberingenieur der Maschinenfabrik Th. Schultz & L. Goebel in Wien, in welcher Stellung derselbe bei verschiedenen Ausstellungen als Mitarbeiter mehrfach prämiirt wurde, als Director engagirt, unter dessen zielbewusster und thatkräftiger Leitung die Fabrik einen weiteren bemerkenswerthen Aufschwung nahm. Die Fabrik steht gegenwärtig unter der Leitung des Gesell­schafters Herrn Alexander Dolainski und des Herrn Director Oswald Weisse.

Da den Anforderungen der Zeit entsprechend auch die maschinellen Einrichtungen des Fabriksetablissements auf die höchste Stufe gebracht wurden, so konnte allen gerechten Anforderungen an technische Tüchtigkeit Genüge geleistet werden.

Hauptsächlich waren es in letzter Zeit die Fortschritte der Spiritus- und Presshefefabrication, welche ein weites Thätigkeitsgebiet eröffneten. Die grössten derartigen Einrichtungen wurden von der Firma Ferdinand Dolainski & Co. hergestellt. Als Beispiele seien folgende Spiritus- und Presshefefabriken genannt: Freiherr v. Dum- reicher, Marhof a. d. Save, lg. & Jak. Kuffner, Ottakring, Ad. Ig. Mautner & Sohn, St. Marx und Simmering, G. H. Mautner, Floridsdorf etc.

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Die Gross-Industrie. IIE

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