Seitens des Niederösterreichischen Gewerbevereines wurden 74 Arbeiter mit der bronzenen und 10 Werkführer mit der grossen silbernen Medaille ausgezeichnet.
Den Wohlfahrtseinrichtungen wurde ein besonderes Augenmerk zugewandt. Im Jahre 1868 erfolgte die Gründung der «Allgemeinen Arbeiter-KLrankencassa» durch die Ausschussmänner des Etablissements. Ebenso wurde eine Arbeiter-Unterstützungscassa ins Leben gerufen.
Im Jahre 1871 wurde eine freiwillige Fabriksfeuerwehr errichtet und derselben eine Rettungsabtheilung angegliedert.
Um den Arbeitern Zeit zu geben, am Samstag ihre Einkäufe etc. zu besorgen, wurde die Eintheilung getroffen, dass die Lohnauszahlung Samstag um 4 Uhr nachmittags stattfindet.
Ausserdem wurde die zehnstündige Arbeitszeit eingeführt, eine neue Fabriksordnung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern vereinbart und der 1. Mai den Arbeitern stets freigegeben.
Im Jahre 1897 wurde eine Pensionscassa für die Beamten gegründet.
Alle diese Maassnahmen haben dazu beigetragen, ein gutes Einvernehmen zwischen der Fabriksleitung und den Bediensteten herzustellen.
Gegenwärtig sind 1250 Arbeiter und 52 Beamte beschäftigt. Von den in der Fabrik thätigen 1250 Arbeitern haben 60 Arbeiter 20—40 Dienstjahre, 210 Arbeiter xo—20 Dienstjahre und 980 Arbeiter 5—10 Dienstjahre.
Im Betriebe stehen 7 Dampfmaschinen mit zusammen 350 HP und 8 Dampfkessel.
Sämmtliche Hilfsmaschinen sind, wo es nothwendig erscheint, mit Sicherheitsvorkehrungen versehen.
Infolge Unregelmässigkeit der Bestellungen hatte das Etablissement durch die auf diese Weise herbeigeführte ungenügende Beschäftigung manche Krise durchzumachen, worunter namentlich die Arbeiterschaft sehr zu leiden hatte.
Um diesem Uebelstande abzuhelfen, hat der gegenwärtige Eisenbahnminister die von den Industriellen dankbar begrüsste Initiative ergriffen, die Bestellungen an Fahrbetriebsmitteln für die k. k. Staatsbahnen immer auf fünf Jahre zu vertheilen, und es ist zu hoffen, dass diesem anerkennenswerthen Entschlüsse auch andere Verkehrsinstitute folgen werden._