Einfluß sind 44 (siche Graphische Künste, 1886, Seite 94)*Zu den schlichten Musen der graphischen Künste haben sich in jüngster Zeit eine Schar wohlbewafFneter Kobolde gesellt, die den Hexenküchen der Chemiker und Physiker entsprungen, mit allerhand Säuren und Mixturen im Handumdrehen dasselbe leisten, zu dem ehrbare Künstlerhände Monate und Jahre gebrauchen* Die photomechani­schen Reproduktionsverfahren rücken im Tief- und Hochdruck der graphischen Kunst hart an den Leib* (Langl a* a* O*) Die Folgen davon traten auf der graphischen Ausstellung von 1894 klar genug zu Tage* Es war nur ein leidiger Trost, wenn man sich sagte,dafj bei aller Vollkommenheit das mechanische Reproduktionsmittel die künstlerische Reproduktion doch nicht ersetzen, da§ durch die Ab­tretung der werktätigen Arbeit an die Camera doch nur eine Ver­edlung der graphischen Künste entstehen könne u. s* w* (Langl a*a*0*) Eine Befriedigung bot nur die Wahrnehmung, da§ die Maler­radierung vorläufig noch im Aufnehmen und da§ die Lithographie, als wollte sie zur nahe bevorstehenden Jahrhundertfeier ihrer Erfin­dung von neuem Zeugnis ablegen, zuerst in Frankreich, dann in den übrigen Ländern neue Blüten zu treiben begann*

)ies änderte aber nichts an der Tatsache, da§ nach der Überschwemmung des Kunstmarkts mit un­zähligen Kunstblättern, wie sie die erste Hälfte des vorigen Jahrzehnts charakterisierte, ein Rückschlag erfolgt war, eine Abnahme der Kauflust und damit der künstlerischen Produktion, dafj die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst die periodische Fort­setzung ihres großen Galeriewerks einstellen muffte, da§ die großen Aufträge aufhörten, da§ bei so schlechten Aussichten in den Werk­stätten graphischer Kunst, bei Stechern und Radierern, eine Abnahme des künstlerischen Nachwuchses sich konstatieren lie§, da§ Stich und Radierung gelitten, da§ der Freihandholzschnitt, wie ihn vor 50 Jahren Menzel ins Leben gerufen, keinen Vertreter mehr besaf;* (R* Graul, Die Ausstellung von Werken der graphischen Künste, £&£&&&&&&&£&£&&'Wien 1894*)

r bezüglich des Ungerschen Belvederewerks

\ die Vermutung ausgesprochen wurde, da§ die Ab­drücke mit der Schriftvon galvanischen Ablage­rungen genommen werden, erfolgte dagegen von berufener Seite eine energische Verwahrung* Wird die Heliogravüre, diesestäuschende Surrogat,

_für Kupferstich und Radierung heute oder morgen

wirklich ein Ersatz für diese, hie§ es schon 1875 in einem Lütjowschen

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