Swakopmund.
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und Garnison-Aeltesten bekannt gegeben. I^aribib und Otjimbingwe ersuchten dringend um Verstärkung. eins Abteilung von 32 Mann wurde zusammengestellt, die unter dem Lskehl des zur Dienstleistung als Leutnant d. A. eingezogenen Asgierungs-Laumeisters Laubschat am frühen Morgen nach ßaribib abgehen sollte.
Aber noch bevor der Dag graute, waren die früheren ernsten Dach- richten durch viel schlimmere, die sich, wie schon jetzt bemerkt werden mag, später als weit übertrieben oder mißverständlich herausstellten, überboten. Der bei Otjimbingwe wohnhafte löerr v. Lroen sollte auf zusammenbrechendem Pferde in l^ubas eingetroffen sein und berichtet haben, daß Otjimbingwe stark angegriffen werde und sich nicht halten könne. Man sah deshalb schon die gesamte Lewohnerschakt von Otjimbingwe gelötet und wunderte sich, daß auch die Otjimbingwer, die ja eins so überaus Eingeborenen-freundliche Laltung stets eingenommen haben, nun doch nicht geschont werden sollten. Die Nachricht erregte selbstverständlich aufs höchste, der Lilkstransport wurde sofort, um 2 Uhr morgens, auf den Weg gebracht und durch die stockfinstere Dacht tönte laut das Lurrah der Abfahrenden herüber, denen ihr §ührer unmittelbar vor der Abfahrt vor der §ront das soeben eingegangene Delsgramm vorlas.
Der heutige Morgen brachte neue Schreckensnachrichten, denen scheinbar mehr tatsächliches zu Grunds liegt, als den Berichten über Otjimbingwe: verschiedene in der Legend zwischen Otjimbingwe und Lärmen sitzende §armer sollen ermordet, die §armen zerstört sein. Lanz unglaubwürdig aber mutz ein Gerücht erscheinen, wonach die §este Okahandja von den löerero eingenommen sein soll. Das Löse ist, datz es an jeglicher Verbindung zwischen I^aribib, der zwischen ßaribib und Okahandja, jedenfalls bei Waldau stehenden Abteilung v. Zülow, Okahandja und Windhuk fehlt. Dies läßt darauf schlietzen, datz Okahandja und die Abteilung v. Zülow stark eingeengt sind. §ür Swakopmund schien es am wichtigsten, zunächst jede Möglichkeit zu beseitigen, datz die hier vorhandenen gegen bOO Eingeborenen den Aufständischen sich anschlietzen könnten. Schon in der Dacht hatte man deshalb beschlossen, die eingeborenen auf die beiden auf der Leede liegenden Dampfer zu bringen und dort in Gewahrsam zu halten. Der Leschlutz wurde am frühen Morgen ausgeführt. Durch die Gntkernung der eingeborenen war Swakopmund von der Sorge der Ls-
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