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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Swakopmund.

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§armsr ermordet. Der Versuch, Okahandja zu entsetzen, ist gescheitert, das Maschinengewehr beschädigt und zum Esil gebrauchsunkähig geworden. Die Windhuk bedrängenden Horden von Hsrero sind gut bewaffnet, beritten und in Eruppenunikormsn. Es ist um schleunige Entsendung eines Sss- bataillons gebeten.

Die Uniformen haben die Eingeborenen vielleicht in Otjimukoka (Johann Albrechtshöhs) erbeutet, wo sie die Eisenbahnstation ausgeraubt haben. Es waren 30 Listen Montierungsstücks - wohl für die Gebirgs- battsrie bestimmt - nach Otjimukoka gesandt.

Von Okahandja und der Abteilung v. Zülow kehlt noch immer jegliche Nachricht.

Von Haribib kommt bestimmte Nachricht, datz der Eisrarzt Hämpnv auk einem patrouillenritt getötet ist.

Nie §arm Okakoara und die benachbarte bakteriologischs Station sind vollständig zerstört.

17. )anuar.

Heute Abend wird die Ankunft des KanonenbootsHabicht" erhofft, das von Kapstadt hierher abgegangen ist. vem verhängnisvollen Mangel an Geschützen wird dann in etwas abgeholfen werden.

Nachmittags traf die Nachricht ein, datz der Streckenwärter Lehmann bei Habis, der mit einer mit Eseln bespannten Lowrv allein die Strecke abfuhr, ermordet worden ist.

Ein trotz seiner Unbedeutendheit charakteristischer Vorgang hat sich gestern Abend abgespielt: Ein Herero kam in einen Laden und verlangte irgend etwas. Als er bezahlen sollte, erklärte er, er sei Okahandjasr Hsrero und brauche nicht zu bezahlen.

Man hat jetzt auch die übrigen Eingeborenen am Platze, auch die Weiber, in Gewahrsam genommen, um zu verhindern, datz sie den Auk- ständischsn Gotschakt bringen.

18. )anuar.

Die Nacht verlief ruhig. Der »Habicht" ist bis jetzt, vormittags ^10, noch nicht in Sicht. Von Okahandja und der Abteilung v. Zülow ist immer noch keine Nachricht da.

Gestern Abend kam Nachricht aus Serlin: Ein Sesdataillon brich!