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Oer Dukstand der kerero.
Munition zu den Geschützen gebracht war, begab ich mich in die §susr- linie zu einem Geschütz. Es waren flachs Schützengräben gegraben worden, in ihnen lag die ganze verfügbare Mannschaft und schoß sich mit den Schwarzen herum. Mit den Geschützen sollte nur noch geschossen werden, wenn der §eind direkt angriff. Das tat er aber nicht, und wir alle warteten sehnsüchtig auf das Einbrechen der Dunkelheit. Wir waren jetzt alle in einem großen Karree, die Dagage in der Mitte, vereinigt und verschanzten uns mit Schützengräben und Dornverhauen aus vorhandenen Kraals, so gut es ging. Wir empfanden etwas Ähnliches wie Wellington bei Waterloo: „Ich wollte, es wäre Dacht oder die Preußen kämen." Ebenso warteten wir auf Oberst Dsimling. Seine Abteilung war durch §unkentslsgramm angemeldet, kam aber an diesem Lage noch nicht.
Gegen 7 Uhr erhielt ich den Dekehl, das zweite Geschütz zu übernehmen. Ich suchte es auf und kam dabei über unseren alten Lagerplatz, der ja zuerst auch einen Lei! des Gefechtsfeldes gebildet hatte. Da sah es wüst aus: hier ein toter Dsrero, dort ein gefallener deutscher Soldat mit voller Ausrüstung, niemand konnte sich im Augenblick um sie kümmern. Überall lagen fortgeworfene Nusrüstungsgegenstände herum. Ein Verwundeter, das Gesicht vollständig mit Glut bedeckt, kragte mich ängstlich nach dem Lazarett. Endlich kam ich zu meinem Geschütz. Die Leute waren überanstrengt, und ich gab an alle ein ganzes lZrot und zwei Dächsen Leberwurst, und dann ließ ich jeden für sich ein flaches Loch aus- graben, aus dem man liegend schießen konnte, holte mir drei umherirrende Infanteristen heran und stellte zwei Posten mit stündlicher Ablösung auf. ich selbst stand mit von 9 bis 10 und von 1 bis 2 Llhr. Erst hielten die Leute das für sehr überflüssig, weil doch niemand schlafen könne — nach zehn Minuten aber schliefen alle einen totenähnlichen Schlaf. Der Daupt- mann kam noch einmal, um zu revidieren, trotzdem er totmüde war und nkolge der kolossalen Anstrengungen und Aufregungen kaum noch sprechen konnte. Ich schlief einen festen Schlaf mit dem beruhigenden und beglückenden Gefühl, aus den Gefahren des Gefechts unbeschädigt hervorgegangen zu sein und meine Schuldigkeit nach Kräften getan zu haben."
Nachdem gegen b Llhr abends auch der letzte wütende Sturmangriff der Dsrero an der unerschütterlichen Duhe der Kämpfer der Llbteilung Mühlenksls gescheitert war, befand sich diese im sicheren Desitz der Dama-