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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der Aufstand der berero.

morgen gemeinsames Vorgehen oller Abteilungen auf Waterberg beab­sichtigt. IZekehl hierüber folgt, Hauptquartier verbleibt heute Samakari."

Line gleiche Nachricht wurde der Abteilung Dsimling, die man bereits im Vormarsch auf löamakari vermutete, geblitzt. -

AIs jedoch in den Nachmittagstunden die erwartete und erhoffte Ein­wirkung der Abteilung lös^ds sich bei Samakari nicht fühlbar machte, trat beim Hauptquartier von neuem eine Zeit peinlichster Ungewißheit über das Schicksal dieses Ostachemsnts ein. Nie Spannung löste sich erst nach 7 Uhr abends, als löauptmann Salzsr durch §unkspruch meldete, daß er die Ab­teilung Se^de in ihrer Anmarschrichtung schwer von weit überlegenen feindlichen Kräften bedrängt angetroffen habe. Der §ührer wolle versuchen, mit einem Deil der Infanterie noch abends nach löamakari zu gelangen, die Artillerie könne vorläufig nicht herangezogen werden.

Dieser Versuch gelang jedoch nicht, es traf vielmehr erst gegen 12 Uhr nachts ein weiterer §unkspruch des Majors von der lös^de ein, des Inhalts, daß er im Vormarsch auf löamakari im dichten IZusch heftig angegriffen bei Einbruch der Dunkelheit zurückgegangen sei.

Das war eins schlimme Nachricht, die noch verstärkt wurde durch die Antwort, die von Major von der lös^de auf die nunmehr an ihn ergangens Weisung des Oberkommandos einlief, am 12. morgens bei löamakari ein­zutreffen. Er meldete nämlich, daß dies für ihn unmöglich sei. - §ür die Entschließungen des Generals von Drotha war das ein harter Schlag, denn war die Abteilung löevds nicht mehr marschfähig, so stand das Zustande­kommen des gemeinsamen Angriffs für den 12. in §rage war sie aber geschlagen worden, so konnte der Gegner ungehindert nach Südostsn abmarschieren. Auch über den Verbleib der Abteilung Dsimling war nichts bekannt geworden.

Diese Ungewißheit und bange Sorge wurde erst tief in der Dacht - gegen 2 Uhr - durch die Meldung der Signalstation Ausr behoben, daß Oberst Deimling die Station Waterbsrg genommen habe und beabsichtige, am Morgen des 12. auf löamakari zu marschieren. Der Sskehl zum Auf­schub des Angrikks auf den 12. hatte die siegreiche Abteilung nicht recht­zeitig erreicht.

Dennoch blieb die Lage unsicher und zweifelhaft. In erster Linie mußte festgestellt werden, ob die Masse des §eindes noch am Waterbsrge