sNr. 5. 4. März 1872. XVIII. JahrgingZ
Der Diyar.
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letzterem hat man zuvor die Stickerei nach dem zu Abbildung Nr. 3 auf Seite 384 des Bazar 1871 gehörigen Dessin, Fig. 29, auszuführen. Für sämmtliche Zwischenwände im Zusammenhange richtet man einen 121 Cent. langen, 17 Cent. breiten Streifen steifen Papiers her, dessen eine Seite man mit Lüstrine bekleidet. Diesen Streifen legt man (die mit Lüstrine bekleidete Seite nach oben gekehrt) nach Bezeichnung auf Fig. 68, welche einen Theil der Zwischenwände gibt, in Brüche und zwar ist der Stoss längs der punktirten Linien in Jnnenbrüche, längs der glatten Linie in einen Außenbruch zu legen. Dann klebt man das Papier zu beiden Seiten der glatten Linie zusammen, so daß die beiden Jnnenbrüche aneinander treffen. Hiermit ist die erste Zwischenwand gebildet; die übrigen 7 Wände hat man in ähnlicher Weise herzustellen und zwar muß jede nächste Zwischenwand Vr Cent. höher sein, als die vorhergehende; am unteren Rande jedoch müssen alle Zwischenwände in gleicher Linie mit dem unteren Rande der ersten Zwischenwand abschließen. Die letzte Zwischenwand hat 8^ Cent. Höhe; die noch freien Querränder des Streifens bleiben vorläufig unberücksichtigt.'Dann richtet man nach Fig. 69 die beiden Soufflets aus Kattun, Tastet und Lüstrine her, faßt sie am oberen Rande mit ^ Cent. breitem Taffetbande ein und legt das Sonfflet für die rechte Seite des Behälters (die Lüstrineseite nach oben gekehrt) längs der auf Fig. 69 theil- weis vorgezeichneten punktirten Linien in Innen-, längs der glatten Linien in Außenbrüche, das Sonfflet für die linke Seite längs der punktirten Linien in Außen-, längs der glatten Linien in Jnnenbrüche. Dann schiebt man die Soufflets derartig ein, daß in jede Falte des Soufflets eine Zwischenwand trifft, und zwar die niedrigste Zwischenwand in die kürzeste Falte, wie die Abbildung deutlich sehen läßt. Außerdem verbindet man Soufflets und Zwischenwände am unteren Rande durch einen starken Seidenfaden, den man an der mit Punkt bezeichneten Stelle der Fig. 69 durch sämmtliche Falten und Zwischenwände leitet, und klebt
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Nr. 38. Llsiä aus soUvarrem lakket kür 6ou6rmg.näi2neu. Nr. 39. Llsiä aus soüvari-sm Lg.kkst kür LouürmLnäiuiML.
Lüelluusiclit. (Hierzu Xr. 39.) Voräerausielik. Xr. 38.)
SoUiUtt Ullä UeZLdröidurig: lUicU s, a. 8ui>i-I., Xr. XIX, 1i8- 50—54. LoUiritt Ullä LssLdrsiduug: ä. Suxxl.. Xr. XIX, I'ig. 50—54.
aus. Ein hierzu paffendes Dessin brachten wir mit Nr. 3 auf dem zu S. 53 bis 60 d. I. gehörigen Stickerei- Supplement. Dergleichen Kartenpres- sen sind in dem Tapisseriewaaren-Ge- schcht von Otto Krappe, Berlin, Leipziger Straße 129, vorräthig.
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Nr. 19. Strickzeugbehälter auK Band und Rohrstäben.
Dieser Behälter ist auf der Außenseite mit einem Flechtwerk von hellen, spanischen Rohrstäben, braunem Atlasbande und brauner Zephyrwolle bekleidet und an den Seiten je mit einem Beutel von braunem Lasset versehen. Braune Seidensoutache mit Quästchen, so wie starke, braune Wollenschnur und Schleifen von Atlasband vervollständigen den Behälter. Zu Nachfertigung desselben rollt man zunächst einen 87 Centimeter langen, 16^ Cent. breiten Streifen Steifgaze derartig zusammen, daß sich eine Röhre von 29 Cent. Umfang und l6*/z Cent. Länge bildet; die Querränder des Streifens befestigt man mit einigen Stichen. Diese Röhre bekleidet man auf der Innen- und Außenseite glatt mit braunem Kaschmir und näht ihr an jedem Seitenrande einen 10 Cent. breiten, 29 Cent. langen Taffetstreifen an; letzterer wird an den Querseiten zusammengenäht, an der noch freien Längenseite 2^ Cent. breit umgesäumt und daselbst für einen Zug durchnäht. Hierauf überdeckt man die Röhre mit dem oben erwähnten Flechr- werk. Hierzu befestigt man am linken Seitenrande der Röhre in regelmäßigen Zwischenräumen 16 braune Atlasbänder von reichlich 1 Cent. Breite und 20 bis 22 Cent. Länge, and heftet zwischen je zwei Bändern einen 17^ Cent. langen Rohrstab fest. Nun legt man die Bänder seitwärts, so daß sie dem zur Linken befindlichen Beutel des Behälters aufliegen, befestigt das Ende eines, zu einem Knäuel aufgewickelten, braunen Wollenfadens an demselben Seitenrande und windet denselben lOmal um die Röhre und zugleich um die Rohrstäbe, so daß die Windungen dicht neben einander liegen. Dann entfernt man die Heftstiche, mit welchen die Rohrstäbe be-
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jedes Sonfflet längs seines 4^ Cent. langen vorderen und seines 8 i/z Cent. langen Hinteren Sei- tenrandes an die gleich langen noch freien Seitenränder des Theils, welcher die Zwischenwände bildet. Dem so weit hergestellten Behälter klebt man nun die mit der Verschnürung ausgestattete äußere Bekleidung auf, und zwar hat man zunächst den zuvor unberücksichtigt gebliebenen vorderen Rand der Tasche, bis zum ersten Jnnen- bruch längs des geraden Quer- randes der Bekleidung festzukleben. Den unberücksichtigt gebliebenen Hinteren Rand der Tasche bis zu dem nächsten Jn- nenbruch klebt man an dem anderen Querwände der Bekleidung fest, doch so, daß der 11 Cent. breite, mit Stickerei verzierte Ueberschlag frei bleibt. Zuletzt umrandet man den Behälter mit feiner Seidenschnur und bringt Knopf und Schlinge an. Aehnliche Behälter, auch zur Aufnahme von verschiedenen Brief- und Wechselmarken eingerichtet, sind in dem Tapisserie- waarengeschäft von C. A. König, Berlin, Jägerstraße 23. vorräthig. ^
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Nr. 18. Kartenprefse mit Stickerei.
H Die Kartenprefse vesteht aus einem verschließbaren Kasten von geschnitztem, braun gebeiztem und schwarz lackirtem Holz. Der innere Raum des Kastens wird durch eine Zwischenwand aus braunem Holz in zwei Hälften getheilt; in jeder dieser Hälften befinden sich außerdem zwei Brettchen aus gleichem Holz, zwischen denen die Karten vermittelst der Schrauben festgehalten werden. Der Deckel ist auf der Außen- und Innenseite mit einer Stickerei im poiut- 1 M 8 S 6 verziert. Man führt dieselbe auf hellbraunem Lasset mit dunkelbrauner Cordonnetseide
Xr. 41. desellsoUaktstoilettö aus KrosAralu unä Sammet. ^LeNnitt uaä NsscdrsilnmF: Lüclcs. ä. Luxxl., Xr. XVII, 148-42—46.
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