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Der Bazar : illustrirte Damen-Zeitung, 1872 / Heft 5
Entstehung
Seite
75
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»Nr. 5. 4. März 1872. XVIII. Jahrgangs

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die Unterlage stechen darf. Die kleinen runden Muschen werden nlit feinem Zwirn vorgezogen und dicht languettirt. Hierauf trennt man den Tülltheil von der Unterlage und befestigt die ver­schiedenen xoiut.-is.e6- Bänder nochmals von der Rückseite aus mit nicht zu dichten überwendlichen Stichen, wobei man zugleich als Umrandung der Figuren auf der rechten Seite einen Faden starken Frivolitätengarns oder ein feines Guipüreschnürchen an­legt und von der linken Seite aus mitfaßt. Unterhalb des breiteren Bandes der Spitze wird der Tüll fortgeschnitten. Die Spitzenstiche und Languettenstäbe werden mit feinem Zwirn nach Abbildung ausgeführt. Am Außenrande verziert man die Spitze mit gewebten Picots.

DenZwischensatz näht man dem Batisttheil längs des Außenran- des an, doch hat man ipn, um die Ecken zu bilden, fein eine Falte zu nähen und den Stoff der Falte auf der Rückseite fortzu- schneideu. Hierauf umgibt man das Ta­schentuch mit der Spitze. Dieselbe wird an den geraden Sei­ten des Taschentuches glatt, an den abge­schrägten Seiten in Falten geordnet fest­genäht. Die Verbin- dungmiähte zwischen Batisttheil, Zwischen­satz und Spitze deckt man mit der Sticke­reibordüre. Statt der Spitze und des Zwi­schensatzes Nr. 43 u.

44 kann man auch Valenciennes -Einsatz und Spitze wühlen.

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Seide durchnäht und auf den Kreuzpunkten der Linien in der Weise der Abbildung Nr. 46 mit xoiut-russs von schwarzer und weißer Cordonnetseide verziert. Hierauf versieht man das eine umgelegte Ende des Streifens ebenfalls mit Cartoneinlage und bringt nach Abbildung Nr. 46 in feiner Mitte eine Spange zur Aufnahme von Kamm und Handschuhknöpfer an; diese Spange wird zuvor an den Lüngenseiten mit blauem Atlas eingefaßt und mit schrägen, eine feine Rundschnur imitirenden Stichen von weißer und schwarzer Cordonnetseide begrenzt. Die Ausführung dieser schnurähnlichen Verzierung lehrt die Abbildung Nr. 48. Die

Quersciten beider umgelegten Enden des

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Nr. S3.

Loüleler aas Asmustörtem vvsisssm Leiäentüll.

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Nr. 54.

Lciilsier aus Asmustortsm soUvLrrisw. Ssiäsiitüll.

Nr. 45. Necessaire zu Zwirn, Seide und Nähutensüien.

Für dieses Necessaire richtet man zunächst einen 35 Centimeter langen, 12 Cent. breiten Streifen von rothbraunem Seidenreps, ferner einen ebenso großen Streifen aus gleichfarbigem Kattun und Tastet, letzterem als Futter her. In dem Taffetstreifen macht man 9 Cent. weit von dem einen und 14 Cent. weit von dem anderen Ende entfernt der Quere nach je einen 80, Cent. langen Einschnitt, faßt die Stoffründer dieser Einschnitte mit gleich­farbiger Seidenlitze ein und durchsteppt den Taffettheil, nachdem man ihn dem Kattun aufgeheftet hat, zwischen den Einschnitten in der Weise der Abbildung 6mal der Länge nach mit weißer Seide, wobei man den Kattun mitznfassen hat. Die so gebildeten Zwischsnräume dienen zur Aufnahme von Zwirn, Nähseide oder dergl. Danach versieht man den Oberstoff mit Ausnahme eines etwa 5 Cent. langen Endes, welches später nach der Innenseite umgelegt wird, mit einem gestickten Plein von verschiedenfarbiger Cordonnetseide; man kann dazu eines der beiden mit Abbildung Nr. 107 und 122 auf Seite 357 und 358 des Bazar 1871 gegebenen Dessins wählen. Hat man den Oberstost dem Kattun aufgeheftet, so legt man das nnverzierte Ende des Streifens nach der Innenseite um, steppt demselven nach Abbildung in seiner Mitte eine Spange aus Seidenreps und Taffetfntter zur Aufnahme der Nähutensilien auf und faßt es am Längeurande mit Seidenlitze ein. An den Quersciten verbindet man den umgelegten Theil mittelst Soufflets mit dem Haupttheil, so, daß eine Tasche gebildet ist; die Soufflets werden aus 5 Cent. langen, 3'/, Cent. breiten Streifen von doppeltem Täffet hergestellt, welche man zur Hälfte ihrer Breite zusammengelegt hat. Der andere Qnerrand des soweit hergestellten Necessaires wird an den Ecken etwas abgerundet ; dann heftet man dem Ne­cessaire daselbst einen etwa 4 Cent. breiten, nach Abbildung ausgeschnittenen Theil aus Seidenreps und Taffetfutter auf und durchnäht ihn mit Taffetfut- ter und Kattuneinlage zugleich dreimal der Quere nach in gleichmäßigen Ent- fsrnuugsn mit weißer Seide; die so gebildeten Abtheilungen sind zur Auf­nahme von Nadelbriefen bestimmt und mit den Nummern der Nähnadeln aus-

Nr. 55.

Schleier aus Uemnstertem soüVLrsem Lsiäentüll.

treifens werden mit gleicher Einfassung» und niit Seidensti- chen begrenzt, dann der blauen Tasfet- bekleidung auf der Innenseite gegen- genäht. Danach bringt man rings­um Außenrande des Behälters die Ein­fassung und schnur- ähnlicheVerzierung an, außerdem auf der Innenseite in der Weise der Ab­bildung einen Spie­gel von entsprechen­der Größe; letzterer wird mittelst eines etwa 1 Cent. brei­ten, mit grauem Atlas bekleideten Cartonrahmens be­festigt, welchen man mit weitläufigen Languettenstichen von blauer Seide dem Tastet gegen- näht. Zum Schlie­ßen des Behälters dienen zwei Bänder aus doppeltem blauem Atlas und Leinwandeinlage; diese Bänder sind in der Weise der

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gestattet. Hiernach faßt man das Necessaire rings am Außen­rande mit Seidenlitze ein und steppt dem Taschentheil nach Abbildung zwei aus Seiden- reps, Kattuneinlage und Tastet futter hergestellte und mit Litze eingefaßte Patten auf, welche zum Schutz der Näh­utensilien dienen. Die eine dieser Patten wird mit einem im Platt­stich mit verschiedenfarbiger Cor­donnetseide gestickten Medaillon verziert. Knopf und Gummi­schnuröse dienen zum Schließen des Necessaires. Derartige Ne­cessaires sind bei O. Krappe, Berlin, Leipzigerstr. Nr. 129, vorräthig. v. Ll.

Nr. 4648. Behäl­ter zu Tafchenkamm, Handschuhknöpfer rc.

Zu Herstellung dieses Behälters schneidet man aus grauem Tastet und Kattun, letzterem als Ein­lage, je einen etwa 36 Cen­timeter langen, 11 Cent. breiten Streifen. Oberstost und Einlage heftet man aufeinander, legt die bei­den Enden des nun doppel­ten Streifens je 7 Cent. lang nach der Rückseite um, und verziert den mittleren 22 Cent. langen Theil des Streifens auf der Außen­seite in der Weise der Ab­bildung Nr. 47 mit versetz­ten Kreuzstichen von blauer Cordonnetseide. Auf der Innenseite versieht man den mittleren Theil des Streifens etwa 10 Cent. lang mit Cartoneinlage und mit Bekleidung von blauem Tastet; letzterer wird mit Watte unterlegt mit dieser in schrägen Car- reauxlinien mit blauer

Abbildung Nr. 48, welche einen Theil derselben in Originalgröße gibt, zu verzieren und werden nach Abbildung Nr. 47 (dieselbe stellt den Behälter geschlossen dar) auf der Außenseite des innen mit der Spange versehenen Endes des Behälters festgenäht. An ihren Enden werden die Bänder je mit Knopf und Gummi­schnuröse versehen; letztere befestigt man zwischen der doppelten Stofflage des Bandes und verziert sie nach Abbildung Nr. 47 mit einer kleinen Quaste aus schwarzer und weißer Seide. v. Zl.

Nr. 49. Täschchen zu Visitenkarten, Briefmarken und dergl.

Schnitt und Dessin: Vorder?, d. Suppl., Nr. XIV, Fig. 39.

Zu Herstellung dieses Täschchens schneidet man aus Steii- leinwand, aus feiner grauer Leinwand und aus rothbraunem Tastet je einen Theil nach Fig. 39. Die Steifleinwaud heftet man dem Taffettheil unter und durchsteppt beide Theile auf der Tastetseite längs der glatten, wie der punktirten Linie des Schnit­theils mit rothbrauner Seide. Dann verziert man den grauen Leinwandtheil nach Abbildung und theilweiser Verzeichnung mit Stielstichen und poiut-russs von rothbrauner Seide, näht ihm ebenfalls nach Abbildung und Vorzeichnung eine Spange aus dop-

4s. Folien 0 ÜLS Lsimel LN3 rotüsm Lasobmir. Vorckernnsiolit.