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Der Bazar : illustrirte Damen-Zeitung, 1872 / Heft 5
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fNr. 5. 4. März 1872. XVIII. Jahrgangs

Der Dazar.

Nr. 60. raietst aus soLvarrew Lammet kür 6os- Lrmanüinneii. Hüeüulisieiit.

d. 8uxxl., Xr. V, I'lg. 1523.

peltem rothbraunem Tastet auf, und heftet ihn dem Leinwand­theil auf. Hierauf legt man den nun dreifachen Stofftheil längs der punktirten Linie nach der Innenseite um und verbindet diesen umgelegten Theil an beiden Seiten mit der Rückwand mittelst Soufflets aus doppeltem rothbraunem Tastet. Jedes Soufflet be­steht aus einem geraden, doppelten, am oberen Rande im Bruch liegenden Taffetstreifen, welcher zur Hälfte seiner Breite zusam­mengelegt und dem Täschchen so eingenäht wird, daß der Läugen- bruch zwischen Vorder- und Rückwand des Täsch­chens liegt und die Mitte des Soufflets bildet. Zu­letzt faßt man das Täsch­chen rings am Außen- rande mit Seidenlitze ein.

Beim Schließen wird das Täschchen auch längs der glattenLinie auf Fig. 39 in einen Bruch gelegt, dann legt man den schma­len, den Ueberschlag bil­denden Theil einmal um die Tasche und schiebt dessen abgerundete Spitze durch die Spange.

v. N.

Nr. 5052. Grän­zen aus Schnur und Häkelarbeit.

Die Bvrdüren der Franzen sind aus feiner, weißer, geklöppelter Schnur und aus drellir- tem Häkelgarn Nr. 50 hergestellt, die Franzensträhne sind von mittelstarker Strickbaum­wolle.

Nr. 50. Für diese Franze nimmt man zunächst zwei Schnüre, von denen die eine ebenso lang, die andere um die Hälfte länger sein muß als man die Franze wünscht, und knüpft sie an einem Ende zusammen.

Dann häkelt man 1. - Tour: *Um beide Schnüre (die längere derselben muß ober­halb liegen) 6 f. M.

(feste Maschen), fer­ner nur um die obere Schnur: 6mal ab­wechselnd 4 f. M., 1 P. (Picot, das sind 4 Luftmaschen), danach noch 4 f. M.; vom * wiederholt, doch hat man das 1. P. jedes folgenden Bogens dem letzten P. des vorigen Bogens an­zuschlingen. Die kürzere Schnur wird unterhalb jedes mit der längeren Schnur gebildeten Bogens stets etwa 14/, Cen- timeter lang in ge­rader Linie weiter geführt. 2. Tour:

Man wendet die Ar­beit so, daß die Bo­gen abwärts gekehrt sind, und häkelt stets 12 St. (Stäbchenma­schen) um die noch freie kürzere Schnur zwischen den f. M., nach je 12 St. 4 Luftm. Für die 3.

Tour legt man eine neue Schnur an und arbeitet zunächst nur um dieselbe * 4 f. M., dann 4 St. in die mittleren 4 der näch­sten 12 St.; bei Aus­führung jeder dieser St. hatman vor dem Zuschürzen den Ar­beitsfaden hinter die Schnur zu legen und dann erst die St. zu vollenden; hier­durch ist die Schnur umhäkelt. Nach den so gebildeten 4 St. häkelt man 4 f. M. um die Schnur, 4 St. wie die vorigen um die nächsten4 Luftm., vom * wiederholt. 4.

Tour: Stets ab­wechselnd: 1 f. M. um die viertfolgende M. der vorigen Tour,

5 Luftm. In die Bogen dieser Tour knüpft man die Fran­zensträhne in der Weise der Abbildung.

Nr. 51 und 52.

Zur Herstellung der Bordüre dieser Franze windet man

Nr. 59. Lkantelet LU8 seüvarrer Llasrius mir VersolmürullA kür Oonürmanctiimen.

Xr. XVIII, I'ix. 4749. ^

Nr. 61. kalstoi aus 8oüvarröm Lammet kür 6vn- krmanäinnen. Vorckm-arisielit.

d. Luxxl., Xr. V, I'iA. 1523.

eine lange Schnur in der Weise der Abbildung Nr. 52 um eine starke gabelförmige Metallnadel, und befestigt die Schnur- Windungen in ihrer Mitte mit festen, je durch 3 Luftm. ge­trennten Kettenmaschen aneinander. Um die Bogen an einer Seite der so gebildeten Windungen häkelt man: * Um den näch-

sten Bogen 3mal abwechselnd 3 f. M., 4 Luftm.; danach noch 3 f. M., dann 2 St. um die nächsten 3 Luftm. zwischen den Schnurwindungen und vom * wiederholt. An der anderen Seite der Windungen knüpft man die Franzensträhne ein, und zwar je einen vierfachen, zur Hälfte seiner Länge zusammengelegten Fadensträhu um einen Schnurbogen, den nächsten Fadenstrühn um die nächsten 3 Luftm. zwischen den Schnurwindungen. Die Fäden der letzteren Strähne werden zur Hälfte getheilt und in

der Weise der Abbildung mit den dazwischen liegen­den Fadensträhnen zu­sammengeknüpft.

sL8,4ö9. S1^ V. iU.

Nr. 5355. Ver­schiedene Tüll­schleier.

Nr. 53. Schleier aus gemustertem weißem Seidentüll. Für diesen Schleier rich­tet man einen 180 Cent. laugen, 50 Cent. breiten Streifen aus gemuster­tem weißem Seidentüll her und begrenzt den­selben ringsum mit 5 Cent. breiter weiß seide­ner Spitze. Beim An­legen wird der Schleier hinten geschlungen^ doch so, daß das eine seiner Vorder». Enden etwa 15 Cent. länger herabhängt als . das andere Ende.

Nr. 54. Schleier aus gemustertem schwarzem Sei- deutüll. Dieser Schleier besteht in einem 140 Ccntimeter lan­gen, 26 Cent. breiten Streifen aus gemustertem Seidentüll, wel­cher an dem einen (unteren) Längenrande von der Mitte aus nach beiden Seiten hin derartig abgeschrägt ist, daß er an den Quer­rändern nur 15 Cent. Breite hat und dessen untere Ecken außer­dem abgerundet sind. Rings am Außen- rande ist der Schleier mit 4 Cent. breiter schwarzer Spitze be­grenzt. Beim An­legen des Schleiers werden die Enden hinten geschlungen.

Nr. 55. Schleier aus gemustertem schwarzem Sei­dentüll. Dieser Schleier ist 26 Cent. breit, 140 Cent. lang und rings am Außenrande mit 3 Cent. breiter schwarzer Spitze be­grenzt. Beim Anle­gen steckt man ihn mittelst einer Haar­nadel hinten an dem Chignon fest; die En­den hängen daselbst als Echarpes herab.

4.

Nr. 56. Gesell- schaftscoiffüre für junge Damen.

Das gewellte Vorderhaar ist der Mitte entlang ge­scheitelt und in der Weise der Abbildung zurückgekämmt; vorn auf der Stirn einige kurze Löckchen. Das gleichfalls gewellte Hinterhaar ist theils in dreisträhnige Flechten, theils über Crepes in Puffen arrangirt. Vergiß­meinnicht-Tuffs und lange Epheuzweige im Haar.

;s8,Zl9; 4-

Nr. 62. Lnrux kür OovLrmanäimiöu.

Setmitt und Lssekrewuux: Vorder».^ 1-6.' "

Nr. 63. Lllrnß LN8 xkL8es Krosxraiu. Lssolirsidunx: Vorder».

Nr. 64. kür

vommunioantiiiiieil.

INA. 7 and 8.

». 6267. .4ii7.iix6 kür OonNrmunckiuntzn null Oommnuieuntiiiiieii.

Nr. 65. LmriiA kür Lommnnioantinnen. LssolirsidunF: Vorder».

Nr. 66. Laras an8 soNvarrem xon1t-äs-3sio.

NssekreikuuFi Vorder».

Nr. 67. Lu-UA kür Oonürmanälnnen.

8oku1tt und Nesotireidun^:

l'ig. 912. '

Notiz.

Die nächste Ar­beitsnummer enthält eine reiche Aus­wahl von Früh­jahrs- und Sommer­paletots, Mantelets Regenmäntel, Gesell- schafts-, Promena­den- und Haustoilet­ten für Damen und Kinder, außerdem die verschiedensten Paletot - Garnituren inPassementerie und Häkelarbeit und viele hübsche und prak­tische Handarbeiten.

Hierbei ein Supplement, Schnittmuster enthaltene.

Hierzu eine keils^.

Verlag der Bazar-Acticn-Gesellschaft (Director A. Hofmann) in Berlin, Ente-Platz Nr. 4.

Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verlagsbuchlandlung.

Druck von B. G. Teubner in Leipzig.