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Der Bazar : illustrirte Damen-Zeitung, 1872 / Heft 7
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Der Da;ar.

DNr. 7. April 1872. XVIII. Jahrgangs

Frivolitätenrosetten gearbeitet, welche die obere Verzierung des so weit bekleideten Knäuels bilden. Für die kleinere Rosette schürzt man dicht neben einander 5 Ringe, von denen jeder aus 10 Dpk. (Doppelknoten, d. i. 1 Knoten links, 1 Knoten rechts) besteht, verbindet sie je am Seitenrande mittelst einiger Stiche und arbeitet zuletzt noch innerhalb jeder Rosette 1 Reihe Languettenstiche. Die 5 Ringe der größeren Rosette bestehen je aus 2 Dpk., 1 ganz kurzen P. (Picot), 7 je durch 1 P. getrennten Dpk., 1 ganz kur­zen P., 2 Dpk. Bei den 4 letzten Ringen wird jedoch, statt das l.P. zu bilden, dem letzten P. des vorigen Ringes angeschlungen; beim 5. Ringe hat man außerdem, statt das letzte P. zu bilden, dem 1. P. des 1. Ringes anzuschlingen. Die Schnürenden werden gut befestigt und abgeschnitten. Nun leitet man die noch freien Enden der Flechten je durch einen

der Knäuel Nr. 60, durch die klei- . ^

nere und größere Frivolitätenrosette, sowie durch den großen, mit Häkel­arbeit bekleideten Knäuel, und be­festigt an dem Abschluß der Flechte zwei Quastenbüschel. Jeder Büschel besteht aus 20 bis 24 Strähnen von

Form des Kragens nach Fig. 82 der Mittelinie nach im Ganzen auf Bausleinwaud und heftet derselben nach Angabe der Abbil­dung dir. 14 die einzelnen Figuren auf. Vor dem Verbinden derselben durch den Spitzenstich heftet man am Außenrande des Kragens die Spitze auf. Um letztere so mit dem Spitzenfond ver­binden zu können, daß sie wie zu diesem gehörig erscheint, schnei­det man den oberemRand der Spitze, den Bogen ihres Außenrandes entsprechend, aus und zwar derartig, daß zwischen den Bogenaus­schnitten je ein etwa */z Centinieter breiter Theil des Randes ste­hen bleibt; diese Theile müssen genau oberhalb der Tiefeneinschnitte der äußeren Bogen der Spitze liegen. Ferner heftet man längs des Halsausschnittes den oberen geraden Rand einer solchen Spitze auf, welchen man dieser zuvor abzuschneiden hat; statt dieses

Luftm. (Luftmaschen), 2 dp. St. (doppelte Stäbchenmaschen) in die erste der 5 Luftm., diese St. werden nicht je einzeln, sondern zusammen zugeschürzt, 4 Luftm., 1 f. M. (feste Masche) in die erste der 5 Luftm.; hiermit ist ein Blättchen vollendet. Noch zwei Blättchen wie das vorige, 1 f. K. (feste Kettenmasche) in die erste Luftm. des ersten Blättchens, 13 Luftm., 3 Blättchen wie die vo­rigen, 1 f. K. in die 1. Luftm. des ersten Blättchens, 13 Luftm., 1 f. K. um das untere Glied der 1. der vorigen 13 Luftm., den Faden abgeschnitten und befestigt. Man wiederholt vom * bis zur erforderlichen Länge des Zwischensatzes, doch hat man die Blätt­chen in der Weise der Abbildung einander anzuschlingen. Hier­auf führt man eine gleiche Reihe Blättchen und Luftm.-Bogen aus, welche man nach Abbildung den Blättchen und Luftm.-Bo-

ungefähr 10 Cent. Länge, die mit

Strickbaumwolle folgender Art ge­arbeitet werden: Man legt einen erforderlich langen Faden zur Hälfte zusammen und macht mit diesem doppelten Faden, von dem man je­doch eine 1 Cent. lange Schlinge frei läßt, einen Luftmaschenanschlag. Hat der Strähn die gewünschte Länge erreicht, so zieht man den Faden durch die letzte Schlinge und schnei­det ihn derartig ab, daß ein 1 Cent. langes Fadenende frei bleibt. Die Schlingen an dem einen Ende der Franzensträhne werden mit doppel­tem Baumwollenfaden zusammenge­faßt und an einer 3 bis 4 Cent. langen Schnur festgenäht; letzterer schiebt man einen der kleinsten Knäuel auf. Beide so hergestellten Quasten werden dann an dem Ende der Flechte festgenäht.

^28,458. 481. 482) 1V1.

Nr. 912. Tapifferiepleins, zur Verzierung von Lampen- Untersätzen, Rückenkiffen und dergl.

Diese Pleins werden auf unab- getheiltem Canevas mit Mooswolle gearbeitet. Bei ihrer Ausführung hat man den Faden stets hin - und zurückgehend zu spannen, so daß er auf der Oberfläche des Canevas lange Stiche, auf der Rückseite nur ganz kurze Stiche bildet. Bei Ausführung jedes Stiches hat man nur einen Canevasfaden zu um­fassen.

Nr. 9 und 10. Plein in zwei Nüancen Grün. Für die­sen Plein arbeitet man zunächst die auf der Abbildung ersichtlichen dunk­leren Figuren mit der dunklen Wolle. Alsdann führt man mit hellerer Wolle die Sternfiguren nach Abbildung Nr. 10 aus; letztere zeigt den Plein vergrößert und lehrt zu­gleich seine Ausführung. Die auf Abbildung Nr. 10 mit Punkt be­zeichnete Stelle gibt an, wo man bei Ausführung des nächsten Sti­ches in den Canevas zu stechen hat, die mit Kreuz bezeichnete Stelle da­gegen zeigt, wo die Nadel für den nächsten Stich heraus zu führen ist. Zuletzt arbeitet man die point- i-ns86-ähnlichen Stiche mit der hel­leren Wolle.

Nr. 11 und 12. Plein in zwei Nüancen Braun. Dieser Plein ist mit Berücksichtigung der Abbildung Nr. 12 in ähnlicher Weise wie der vorige zu arbeiten, und zwar stickt man zunächst die dunkleren, dann die helleren Figuren. Die Kreuzstiche inmitten der Figuren und die einzelnen langen Stiche zwischen den Carreaux werden zu­letzt ausgeführt.

;28,470°. 471°. S42k. 543 b; L.

Ikr. 25. Llsiä mit Doxpelroeü nuä Lodosstkills aus ^rausr koils-äk-Ikins.

LeUnitt: s. ci. NsscUrsidimg Rück».

Nr. 1419. Kragen in Weißstickerei und Spitzenstich.

Imitation der äontelle-LrnASs.

Schnitt: Rückj. d. SuPPt., Nr. XVI, Fig. 82.

Der Kragen besteht aus einzel­nen, auf feinen Nansoc gearbeiteten Figuren, welche durch einen im Spitzenstich ausgeführten Fond miteinander und am Außen­rande mit einer Spitze verbunden sind. Die Abbildungen Nr. 15 bis 18 veranschaulichen einige der einzelnen Figuren des Kragens, Ab­bildung Nr. 19 stellt einen Theil des Kragens in Originalgröße dar. Zur Nachfertigung des Kragens stellt man zunächst mit Berücksichtigung der Abbildungen Nr. 14 18 die erforderliche Anzahl einzelner Figuren her. Man überträgt die Contou- ren jeder Figur auf Bausleinwand, heftet derselben Nansoc auf, zieht die Contouren vor und cordonnirt sie dicht mit Zwirn Nr. 80; dann füllt man die Blätter der Figuren in der Weise der Ab­bildungen Nr. 1518 mit langen dichten Vorstichen von Zwirn Nr. 120, wobei man für jeden Stich etwa 2 Stofffäden anzuneh­men und 8 bis 12 Fäden zu übergehen hat. Am Außenr.nde der Figuren wird der Stoff fortgeschnitten. Hierauf überträgt man die

UMM

Hr. 26. Llkiä mit voxxölrooü uiiä Loüosstkille g>ns xelülivüvr Lg.tist1kinvg.iict.

Xr. 27. Lvriix mit Hkükrülsiä g.ns lila toile-äs-lLius.

X, lUg. 4043.

Nr. 28

Lnrux kür LlLäoüsn von 810 4».Kren.

Nr. 23-33.

Nr. 29. Lromeuk^^u Llkutelkt a.ns brau^t^

8uxi>1., Xr. XI, 4 uii

I'riililnllrs- un<1 8och 4

Randes kann man auch ein schmales point-luoo-Band wählen. Dann führt man mit Berücksichtigung der Abbildungen Nr. 14 und 19 den Spitzenfond (umwundene Fadenstäbe) mit feinem Zwirn aus; man hat dabei theils um die Contouren der Stickerei­figuren, theils um die zuvor gespannten Fadenstäbe zu stechen (siehe den Fond der Abbildung Nr. 19). v. LI.

Nr. 20 und 21. Zwischensatz und Spitze zur Gar­nitur von Wäschegegenständen.

Häkelarbeit und Spitzenstich.

Zwischensatz wie Spitze sind mit drellirtem Häkelgarn Nr. 100 gearbeitet.

Für den Zwischensatz Nr. 20 arbeitet man zunächst eine Reihe durch Luftmaschenbogen verbundener Blättchen, wie folgt: * 5

gen der vorigen Reihe anschlingt, so, daß dieselben versetzt treffen. Den so hergestellten mittleren Theil des Zwischensatzes begrenzt man an beiden Seiten mit folgenden 3 Touren: 1. Tour: * 1 f. M. in die mittlere der nächsten 13 Luftm., 6 Luftm., 1 f. M. in die Mittelmasche des nächsten Blättchens, 12 Luftm., 1 f. M. in die Mittelmasche des folgenden Blättchens, 6 Luftm. und vom * wiederholt. 2. Tour: Stets abwechselnd 1 St., 2 Luftm., mit denselben 2 M. der vorigen Tour Übergängen. 3. Tour: Je um die 2 Luftm. der vorigen Tour 1 f. M., danach stets 1 P. (Picot), das sind 5 Luftm. und 1 f. M. in die erste derselben. Nach Voll­endung der Häkelarbeit näht man die Rädchen mit drellirtem Häkelgarn Nr. 150 ein.

Die Spitze, Nr. 21, wird in ähnlicher Weise wie der Zwi­schensatz ebenfalls aus einzelnen Figuren hergestellt. Für jede Figur häkelt man 3 Blättchen wie die des Zwischensatzes, 1 f. K.