Heft 
2 (1898) Heft 4
Seite
55
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einfache und nützliche Instruction ge­druckt, die wir hier anführen.

Instruction.

1. Bevor man eine Depesche ab- schickt, muss man sehen , ob sich die Nadel bewegt. Bewegt sie sich oder hört man Glockenschläge, so muss man warten, und auf keine Taste drücken, bis die Glockenschläge aufgehört haben und die Nadel sich nicht mehr bewegt; denn diese Zeichen zeigen an, dass eine Depe­sche auf dem Wege ist.

2. a. Wenn die Nadel sich nicht be­wegt, kann man eine Depesche abschic­ken , wenn man auf jene Taste leicht drückt, welche mit der abzuschickenden Depesche correspondirt. Die Taste bleibt so lange eingedrückt als die Depesche dauert, und sie nimmt erst dann ihre vo­rige Stellung wieder ein, wenn die De­pesche abtelegraphirt ist. b. Sobald die Taste hineingedrückt ist, fängt die Na­del an, sich zu bewegen. Ihre Bewegung hört auf, sobald die Depesche vollen­det ist. Man kann sodann den Apparat schliessen.

3. a. Wenn man einen Glocken­schlag hört, nachdem man eine Taste ge­drückt hat, so ist dies das sichere Zei­chen, dass gleichzeitig eine andere Depe­sche telegraphirt wurde, und dass der Ap­parat nicht frei ist. Ein zweiter Glocken­schlag zeigt an, dass die Depesche tele­graphirt wird. b. Wenn beim Drücken einer Taste die Nadel des Apparates sich nicht bewegt, muss man die Klappe öff­nen und auf den daselbst angebrachten Taster mehrere Male drücken. Alsbald wird sich die Nadel bewegen und die De­pesche abgehen. In diesem Falle wird es gut sein, die mit der Depesche correspon* dirende Taste ein zweites Mal zu drücken.

4. Wenn man nach dem Drücken einer Taste mehrere auf einander fol­

gende Glockenschläge hört, so zeigt die* an, dass zwei oder mehrere Personen zu gleicher Zeit auf verschiedenen Appara­ten telegraphiren. In diesem Falle muss man abwarten, bis die Nadel in Ruhe ist, dann neuerdings die Depesche abschi­cken, indem man die Taste, wie oben be­merkt wurde, drückt.

5. Es wäre gut, wenn nach jeder Ab­sendung einer Depesche der Apparat mit dem Schlüssel aufgezogen würde.

Nehmen wir den Fall an, dass ein Apparat dieser Art in jedem Viertel einer grossen Stadt aufgestellt wäre. Das nächst­beste Sicherheitsorgan hätte somit einen mit unvergleichlicher Schnelligkeit lau­fenden Courier, welcher die Behörde be­nachrichtigt, was sich auf diesem oder je­nem Punkte zuträgt, zu seiner Verfü­gung.

Zeigt sich eine Feuersbrunst, ent­steht ein Excess, schnell läuft man zum Candelaber und die Benachrichtigung ist fast eben so schnell angelangt als aufgö- geben; es ist das Werk von höchstens 15 Secunden.

Der Druck auf die Taste, welche mit der Depesche des Tableaus übereinstimmt, genügt,um die gewöhnlichsten Vorkomm­nisse, welche sich vorhersehen lassen, an­zuzeigen. Es ist schon ein wesentlicher Vortheil, dass man im Stande ist, eine schon vorbereitete Depesche abgehen zu lassen. Aber es können unvorhergesehene Fälle Vorkommen, z. B. wenn die gewöhn­lichen Anzeigen ungenügend wären; wenn, nachdem die erste Anzeige geschehen, man mit dem Centralposten in eingehen­dere Correspondenz treten müsste; oder wenn man gezwungen wäre die Natur und Tragweite der Gefahr näher zu bestim­men, Befehle zu ertheilen oder andere dringende Nachrichten zu befördern. Der­lei Fälle wurden vom Erfinder vorherge­sehen.