hatte den Ausschuß bereits im Jahre 1888 veranlaßt, inso- ferne eine weitere Ermäßigung der bestehenden 11 albfrei- plätze eintreten zu lassen, als einer mit 150 fl. 300 K (statt 300 fl. 600 K) festgesetzt wurde.

Den Ereignissen etwas vorgreifend, sei erwähnt, daß der am 10 April 1893 abgehaltenen 12. ordentlichen Ge­neralversammlung der Antrag des Ausschusses auf Errich­tung eines zweiten solchen halben Freiplatzes vorlag. In den nun folgenden 5 Jahren wurden weitere 5 derartige halbe b reiplätze kreiert, sämtliche aber mit dem ausdrücklichen Vorbehalte, daß diese nur so lange aufrecht zu erhalten wären, als nicht unvorhergesehene Ereignisse eine Ein­ziehung derselben notwendig machen sollten.

Am 19. Mai 1893 wurde dem Vereine die besonders ehrende Auszeichnung zuteil, seine höchste Schutzfrau, Ihre k. u. k. Hoheit die Durchlauchtigste Frau Kronprinzessin- Witwe Erzherzogin Stephanie im Pensionshause empfangen zu dürfen. Ihre kaiserliche Hoheit bekundeten das lebhafteste Interesse für die Einrichtungen des Frauenheim und geruhten sich über dieselben, insbesondere aber über die überall herrschende Ordnung und Reinlichkeit sehr anerkennend auszusprechen.

Die Jahre 1894, 1895, 1896 und 1897 wiesen keine nennenswerten Begebenheiten auf.

Im Jahre 1898 bot sich dem Ausschüsse eine überaus günstige Gelegenheit zum vorteilhaften Ankäufe von Gründen in Speising (Anton Langergasse) im Ausmaße von 98 a 03 m 2 2721 Quadratklafter (6 fl. -= 12 K per Quadratklafter).

Im Jahre 1899 wurde die im Laufe der Zeit dringend gewordene Arrondierung des Grundbestandes des Vereins­hauses in Meidling durchgeführt und eine zirka 324 m 2 mes­sende, der Frau Marie Eschenbacher gehörige Ergän­zungsparzelle um den geringen Betrag von 800 fl. = 1600 K käuflich erworben. In dem gleichen Jahre hatten sich Ihre k. u. k. Hoheit die Durchlauchtigste Frau Erzherzogin Kronprinzessin-Witwe Stephanie bestimmt gefunden, das seit dem Jahre 1888 innegehabte Protektorat niederzulegen, unserem Vereine aber mit dem Gründerbeitrage von 200 K beizutreten.

Im Jahre 1900 übernahmen Ihre k. u. k. Hoheit die Durchlauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth Marie über eine höchsten Orts unterbreitete Bitte Allerhuldvollst das Protektorat über das Wr. Frauenheim und geruhten dasselbe bis zu Höchstihrer Vermählung im Jahre 1902 beizubehalten. Der Verein ist so glücklich, auch Ihre kaiserliche Hoheit als Gründer mit einem Beitrag von 200 K im Rechenschafts­berichte verzeichnen zu können.