Einzelstück 
Jahresbericht Wiener Frauenheim
Entstehung
Einzelbild herunterladen

25

der allgemein zu leistenden Pensionsvergütungen nicht vor-nahm, vielmehr eine Reduktion der Gebühr für y 2 Freiplätzevon 600 K auf 300 K eintreten ließ und nunmehr daran geht,lediglich für die Verpflegung und Wartung ein Entgelt einzu-heben, die Wohnung und Gartenbenützung dagegen voll-ständig unentgeltlich den Pensionärinnen zur Verfügung zustellen, dürfen wir uns keineswegs mit einem befriedigendenRückblicke begnügen.

Heute bereits liegen dem Ausschüsse über 170 Gesuchehilfsbedürftiger alter Frauen um Aufnahme vor, die aber leidermangels der erforderlichen Plätze gar nicht, oder nur in sehrbeschränktem Maße Berücksichtigung finden können.

Für viele der Petentinnen dürfte der letzte sehnsüchtigeWunsch ihres kummervollen Lebens wohl kaum in Erfüllunggehen, sollte dem schaffensfreudigen Ausschüsse nicht baldigstdie Möglichkeit zur Vergrößerung seines Pensionshauses ge-boten werden. Wenn auch der Verein über einen entspre-chenden Grundkomplex in der Schönbrunnerstraße verfügt,mangeln ihm doch vollständig die zu einem Zubau er-forderlichen Mittel, weshalb er an alle seine Mit-glieder, Gönner und Wohltäter die herzlicheund dringende Bitte zu richten sich erlaubt,dem humanitären, der Reichshaupt- und Resi-denzstadt Wien zur Zierde gereichenden Unter-nehmen auch fürder ihre Unterstützung nicht zuversagen, vielmehr demselben neue Freundezuzuführen. Und somit schließen wir den heu-tigen Bericht eingedenk des Wahlspruches:Unermüdlich weiterstreben, rastlos sorgenund erwerben.