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ernst und fragend auf die Zukunft blicken oder ob sie, vomGlücke gewiegt, zuversichtlich und ruhig dem kommendenLeben entgegensehen, sie werden doch immer das liebevolleVerständnis haben für das Schicksal der darbenden, verein-samten Frau und sich des Bewußtseins freuen, daß sie mit-helfen können, dieses Schicksal zu wenden und auf manchendüsteren, traurigen Lebensweg das erste Morgenrot einerneuen erquickenden Zukunft zu werfen. Wien hat in denletzten Jahrzehnten so manches stolze Werk in unglaublichkurzer Frist erstehen gesehen; hoffen wir, daß zu diesengroßen Taten unserer großen Stadt demnächst auch das„Wiener Frauenheim“ zu zählen sein wird.
Aglaia von Enderes.
(Abdruck aus der „Neuen Freien Presse“ vom 11. März 1881.)