IV

Vorrede.

muss, während doch jeder Photograph bestrebt sein soll, möglichst gute Bilder zu liefern. Dies ist er aber nur dann im Stande, wenn er einen Retoucheur besitzt, der in der Lage ist, alle dieser Fehler, die bei der Aufnahme oft unvermeidlich sind, zu beheben; nach meiner Anschauung durchaus keine leichte Aufgabe, da zu dieser Arbeit Erfahrung und artistisches Yerständniss gehören. Wir wissen, dass heutzutage, namentlich seit Einführung der Trocken platten, jeder Photograph durch die Verein­fachung der Operationen etc. ohne Ausnahme ein gleich gutes Material zur Verfügung hat; dennoch sehen wir einen grossen Unterschied in den Bildern; der Fehler liegt, abgesehen von der Stellung und Beleuchtung, hauptsächlich in der unrichtigen Behandlung der Retouche.

Als Maler und mehrjähriger Photograph, welcher seine Aufnahmen zumeist selbst zu retouchiren pflegt, steht mir in diesem Gebiete eine reiche Erfahrung zu Gebote. Indem ich es unternehme, die Ergebnisse derselben meinen jüngeren Fachgenossen, welche die Retouche zu lernen beabsichtigen, möglichst kurz und gemeinverständlich zu erläutern, hoffe ich, denselben und auch vielen Amateuren, welche ihre Aufnahmen gern selbst vollenden wollen, einen kleinen Dienst zu erweisen.

Mögen sie daraus recht viel Nutzen ziehen und dem bescheidenen Büchlein mit Wohlwollen entgegenkommen.

Fiume, November 1887.

Der Verfasser.