Freundschaftsverhältniß mit den Beduinen noch einen weiteren Vortheil.Diese Söhne der Wüste sind mit allen Theilen derselben ganz vertraut,und von ihnen habe ich erfahren, daß 3 Stunden von Pelusium ein Seezu treffen ist, der Süßwasser enthält, und wenn dasselbe auch nichtso gut ist, ich habe heute einen Versuch gemacht, wie das Nilwasser beiDamiatte , so kann es doch gewiß trinkbar gemacht werden.Ich werde nächstens eine Reise zu diesem See unternehmen, um die Ge-gend genauer zu untersuchen. Außer diesem See soll in den ganzenWüste kein trinkbares Wasser zu finden sein, das Wasser des See's Men zalek aber ist ganz unbrauchbar. Der See communicirt an mehrerenStellen mit dem Meere und sein Wasser ist ganz gleich dem Meeres-wasser. Wir müssen unsern Wasserbedarf aus Damiatte bringen lassenwas mit Unzukömlichkeiten verbunden ist, und Wasser ist hier das noth-wendigste Bedürfniß, denn Alle leiden fortwährend an kaum zu löschen-den Durste. Ich habe die Vorkehrung getroffen, daß nie Wasserman-gel eintretten könne.Die Sonne geht um 4 Uhr 45 Minuten auf, der Stand des Ther-mometers ist um diese Zeit durchschnittlich 16 Grad, um 8 Uhr bei 24 bis26 Grad, um 9-10 Uhr erhebt sich ein kühlender Nordwest- oder Nordostwind |: diehier beinahe einzigen Windstriche :| und um 12 Uhr fällt dadurch dieHitze wieder auf 22-23 Grad, und bei Untergang der Sonne um 6 Uhr00 Minuten, auf 20-21 Grad. Diese Hitzegrade sind erträglich, dochdie Erde, trockener [lockerer] Sand, fängt die Strahlen der Sonneauf, und macht die Hitze sehr fühlbar, der lockere, heiße Sand aberist sehr ermüdent. Die technischen Arbeiten der 3 Ingenieurs habenbereits am 14. d. Mts. begonnen, und werden mit vielem Eiferfortgesetzt; sie halten sich genau an die von Euer Hochwohlgeborengegebenen Instruktionen, deren Trefflichkeit sich bei der practischen
Item
Bericht bzgl. Expedition der deutschen Gruppe
Place and Date of Creation
Download single image
avaibable widths