Wien den 14ten November 1847.Mein lieber Kubli!Ich habe deinen Brief vom 5. v. M. worin du mir Herrn Breitenmoseraus Herisau zu einer Anstellung empfiehlst, empfangen, undbedaure nicht im Falle zu seyn, dem Wunsche des Herrn Breiten­moser entsprechen zu können. Das hiesige [folgt.] Institut unddie Academie der bildenden Künste liefern und überreiche Schaarenvon Candidaten, wovon nur ein Theil untergebracht werden kann. Dieübrigen werden vorgemerkt – und solange im Inlande brauchbareLeute genug giebt, können, mit seltenen Ausnahmen, Ausländernicht berücksichtiget werden.Während Ihr, armen Schweizer, gegen die Urheber der schweizerischenFreyheit wegen ihres armlosen, nur gegen Angriffe, die die Tagsatzungnicht abwehrte, gerichteten, und nie über die eigenen Grenzen gerichtetenBundes, und wegen Ausübung jener Souverainitätsrechte, die sie vor 500Jahren sich blutig erkämpft haben, Euern Bajonette kehrt, und mit erdrü­kenden Massen die Quellen der schweiz. Freyheit zu verstopfen bemüht seyd,und die Schweiz und Amerika, beide Republiken, die einzigen Staaten sind,wo fanatische, oder Eroberungskriege geführt werden, während in anderenStaaten noch Ruhe u. Frieden herrscht, und mit gemessenen Schritte dieFortschritte der Zeit zu erlangen getrachtet wird, wodurch gleichzeitigdem Fortschrifte selbst die gehörige Zeit gewonnen wird Wurzel zu fassen,