Alexandrien am 13. April 1847.Societe d'EtudesduCanal de SuezGroupe Allemand.Vienne, Herrengasse No. 27Euer Hochwohlgeboren!
In Alexandrien angekommen, benütze ich die erste abgehen-de Post, um Euer Hochwohlgeboren den möglichst genauenBericht, sowohl über unsere Reise von Triest nach Alexandrien,als auch über das bisher in Alexandrien zur Förderung derUnternehmung Verfügte, zu erstatten. Wir seegelten mit demLloyd'schen Dampfer Imperatrice am 30. v. Mts von Triest ab,nachdem wir noch an Bord die Empfehlungsschreiben des H. v. Bruckan H. v. Laurin und an alle Agenten des österreichischen Lloyd inEgipten erhalten hatten. Die Ueberfahrt nach Alexandrien dauertgewöhnlich 8 Tage, aber schon am ersten Tage unserer Fahrt hat-ten wir an der Küste Dalmatiens einen so heftigen Sturm zu
überstehen, daß wir den Fockmast des Schiffes verlohren haben,Nur dem wackern Capitain des Schiffes [Geloich] und seiner Umsichtverdanken wir es, nicht ganz verunglückt zu sein. Da der Sturmnicht nachließ, liefen wir am 2ten April um 9 Uhr früh in den Hafenvon Ragusa ein, und mußten daselbst vor Anker liegen bleiben.Am 3. d. Mts kamen wir in Syra an. Hier wurden die Schiffegewechselt, und wir bestiegen den Dampfer Fürst Metternich. Mitgleich ungünstigem Winde kamen wir endlich am 9ten dies. mit-telst eines Lootsen in Alexandrien um 3 ½ Uhr an. Ich habewährend der ganzen Reise täglich den Strich der Winde und über-haupt die Witterungsverhältnisse und das weitere Bemer-kenswerthe im Tagebuch notirt, da besonders im adriatischen