Meere in bestimmter Jahreszeiten bestimmte Winde vor-herrschen, und dieses Tagebuch ist mit der möglichsten Deut-lichkeit so angelegt, daß es für künftige Reise von Triestnach Alexandrien als Wegweiser dienen kann.In Alexandrien angekommen, begab ich mich noch denselbenTag zum H. Generalkonsul v. Laurin, der bereits unter-
richtet war, daß österreichische Ingenieurs nach Egypten kommen würden. Ich übergab ihm das Empfehlungsschreiben vonEuer Hochwohlgeboren, von H. v. Bruck und von Sr Durch-laucht dem Herrn Fürsten von Metternich, und wurde vonihm sehr gütig aufgenommen. Da es schon spät Abend warblieb ich nicht lange bei H. v. Laurin, und machte ihm am 10.d. Mts meine zweite Visitte, ihm meine 3 Begleiter vor-stellend. Nachdem ihm unsere Instrucktionen mitgetheiltwaren, und ich ihn der Anweisung von Euer Hochwohlgeborengemäß, mündlich die nöthigen Eröffnungen über die Societéd'Etudes gemacht hatte, gab auch er mir die nähere Auf-klärung über unsere gegenwärtige Stellung in Egypten.Schon von 5 Jahren hätte H. v. Laurin mit dem Pascha überden Bau eines Kanals von Suez nach Tineh gesprochen und
die Ausführung durch eine europäische Privatgesellschaft alsam zweckmässigsten bezeichnet. Der Pascha schien aber damalsdie ganze Angelegenheit ignoriren zu wollen. In der Neu-zeit grif der Pascha diesen Gegenstand wieder auf undsprach sich dahin aus, daß er geneigt sei, den Bau unterder Bedingung einer Privatgesellschaft zu überlassen, daßihm von derselben entsprechende Vortheile gebothen würden.Bald darauf erklärte er, er wolle den Kanalbau selbstunternehmen, habe selbst das Geld dazu, und brauche nur