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Das Kaiserreich Brasilien bei der Pariser Universal Ausstellung von 1867
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Waffen im gegenwärtigen Kriege überschreitet augen­blicklich 42,000 Mann.

Ausser diesen Streitkräften giebt es Linientruppen und Nationalgarde, welche zum Besa.tzungsdienst in der Hauptstadt und in den Provinzen verwendet werden, von denen namentlich einige 5,000 Mann im nördlichen Theile und 2,000 Mann im südlichen Theile von Mato- Grosso stehen.

Ausserdem existirt eine Compagnie von Artillerie- Zöglingen, welche aus minderjährigen Kindern besteht, die zum Artilleriedienste erzogen werden. Sie zählt schon 500 Mann.

Theil des Heerbestandes bilden die Capläne und Chirurgen, die das Sanitätscorps und die Geistlichkeit bilden.

Die Nationalgarde des ganzen Reiches, mit der Re­serve, besteht aus 440,476 Mann. Der Polizeidienst der Hauptstadt wird durch ein Corps von städtischer Garde versehen, welches letzthin in Nachahmung der Londoner Polizei, die auch in Paris eingeführt wurde, ins Leben gerufen worden ist.

Dieses Corps besteht bis jetzt aus 560 Mann. Es wird unterstützt durch ein anderes militairisch organisirtes aus 560 Mann bestehendes Corps, welches durch En­gagement gebildet wird.

Da die Feststellung der respectiven Polizeiforcen den Provinzialkammern zusteht, so hat dieselbe eine beson­dere den Umständen einer jeden Provinz angemessene Organisation.

Für den Feuerlöschungsdienst existirt in der Haupt­stadt ein in passender Weise organisirtes Feuermänner­oder Spritzenmänner-Corps.

E. Ä.