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Das Kaiserreich Brasilien bei der Pariser Universal Ausstellung von 1867
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triezweige zu eröffnen, so auch Theater und andere Belustigungsörter, den Summen, wodurch die Regier­ung die Beschaffung gewisser Dienste unterstützt, und der- Erhöhung , welche bezüglich des Stadtzehnten zum Zweck der Strassenpflasterung mit Parallelipipedes bewilligt wurde; ausser einer Summe, welche der gesetzgebende Körper jährlich für besondere Arbeiten des Municipiums bewilligt.

Die Einnahme des laufenden Jahres , ohne die letz­tere Summe, wurde auf 670:430^590 angeschlagen die Ausgabe auf eben so viel.

Das Vermögen der Kammer besteht ausser dem Gebäude welches als Rathhaus dient, und anderer Bauten, aus Sesmarien (Länderstrecken), die ihr zu verschiedenen Zeiten verliehen wurden, dem Markt­platze, den Öffentlichen Schlachthäusern und ausserdem einen Theil der Staatsschuldscheine.

Gewisse Abgaben, welche in den Provinzen als Pro­vinzeinnahmen gelten, werden im neutralen Municipium als allgemeine betrachtet und betrugen im letzten Jahre über 1,500:000$.

Zur Ausgleichung übernimmt die Regierung die Aus­gabe für gewisse Dienste, die in den Provinzen für Rechnung ihres oder des Municipalschatzes laufen, wie z. B. öffentliche Beleuchtung, Versorgung mit Trink­wasser, Correctionshaus, eigentliche Polizeimannschaft und andere.

Die Stadt S. Sebastiäo do Rio de Janeiro (Residenz) hat 11 Kirchspiele.

Die 11 Mutterkirchen dieser Kirchspiele haben 60 Filial-Kirchen oder Capellen, worin regelmässig Got­tesdienst gehalten wird.

Einige Mutter-und-Filial-Kirchen zeichnen sich durch ihre Pracht aus. Es existiren 7 Klöster, 6 religiöse Brüderschaften, 2 Bethäuser, die von den betreffenden