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Was die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, deren Productions-Statistik bei der Gruppe II. und IY. angeführt erscheint speciell betrifft, sei bemerkt, dass nachfolgende Producte im Lande erzeugt werden: Weizen, Roggen (Korn), Gerste, Hafer, Heide, Hirse, Buchweizen, Mais, Bohnen, Erbsen, Linsen, Wicken.

Ferner Flachs, Ilanf, Hopfen, Oclsaaten, Klee, Senf, Anis, Kümmel, Tabak und Kartoffel.

Endlich Rüben, Zucker- und Burgunderrübc und Kraut.

Der Boden ist fast überall, mit Ausnahme der Kar­pathen-Gegenden ein vortrefflicher, besonders im Nord­osten Galiziens. Es besteht beim Kleingrundbesitze fast ausnahmslos die Dreifelderwirtschaft. Weizen und Roggen bilden die Hauptexport-Früchte.

Von den Bodenproducton, welche Galizien für den Handel abgibt, verdient ferner insbesondere der grosse Reichthum an höchst werthvollen Nutz- und Werkhölzern hervorgehoben zu werden, welche nach Deutschland bis Danzig exportirt werden.

Von dem Gesammt-Elächenraum des in Cultur gesetz­ten Bodens ist wie oben bemerkt, ein Areale von 356 Quadrat- Meilen, also mehr als 0.3 des ganzen culturfähigen Bodens dem Waldbaue gewidmet.

Von diesen Waldungen steht noch ein grosser Theil ganz unberührt, also als Urwald, und befinden sich darin Bäume von solchen Dimensionen, wie sie eben nur in einem ungeschwächten Boden Vorkommen können.

Die Güte der galizischen Hölzer ist wegen ihrer Fein­faserigkeit, Dichtigkeit und Elasticität längst anerkannt, und nehmen sie deshalb im Welthandel einen hervorragen­den Platz ein, indem dieselben sowohl in Danzig, als auch in Odessa und Galatz den Ilauptstappelplatz haben.