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Gutsbesitzern noch grosse Mästungen, die öfters im Jahre zu je 100—150 Stück auf den Markt nach Wien senden.
Die Schafzucht ist gegenwärtig in der Abnahme begriffen. Während in früheren Jahren einzelne Grundwirthe 500—1000 Stück hielten, besitzen sie heute kaum 200—000 Stück. Die Ziegenzucht ist unbedeutend und fast überall mit der Schafzucht vereinigt.
Die Schweinezucht ist seit jener Zeit, wo das ungarische Borstenvieh auf den grossen Märkten inLeipnik und Wien in grösseren Parthien und billiger als das galizische aufgetrieben wird — wohl etwas in der Abnahme, doch ist die galiz. Race eine vorzügliche zu nennen und darum namentlich auf den Märkten in Ostrau, Troppau und in Preusscn stark begehrt.
Die Bienenzucht blüht besonders in der Gegend von Brody, Zolkiew, Stryj, Stanislau und Przemysl und hat seit dem Jahre 1857 durch den berühmten Bienenzüchter Julian Lubieniecki, der eine eigene Schule gründete — einen sehr namhaften Aufschwung erfahren.
Schliesslich sei noch der Fischzucht erwähnt, die hauptsächlich in den grossen Teichen betrieben wird. Karpfen und liechte werden bis Warschau versendet, die Gebirgsbäche liefern Forellen, der San und Bug Aale, der Dunajec Lachse, die Weichsel Störe und Lachse in grosser Menge, der Dnioster aber Lachse, Welse, Störe und Hechte.
VI. Bevölkerung.
Bei der 31. December 1809 vorgenommenen Volkszählung wurde in Galizien eine Civil-Bevölkerung von 5,418.010 Menschen sichergestellt, und zwar 2,060.518 Männer und 2,757.498 Frauen. Gegen die letzte im Jahre