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Die ersten und empfehlungswürdigsten Utttek den schönen Künsten: sind die deutlich und an­genehm vorzulesen und schön und richtig zu schrei­ben. Suchen Sie sich hierin, mit großem Fleiß, von früher Jugend an zu bilden, denn ist Ihnen einmal eine üble Art zu lesen und eine schlechte Hand zur Gewohnheit geworden, so wird Ihnen die Besse­rung in der Folge sehr schwer und vielleicht Unmög­lich werdem

Bedenken Sie, wie viel Mißverstand, Zeitver­lust, Verdruß, Aerger für sich selbst und für Andere aus einer schlechten unleserlichen Hand entsteht. Ist Ihnen daher nicht möglich, schön schreiben zu ler­nen, so bemühen Sie sich doch wenigstens, leserlich zu schreiben.

Haben Sie in Ihrer Kindheit eine schöne'Hand erlangt, so suchen Sie sich dieselbe zu erhalten. Zu viel und zu wenig schreiben, ist gleich verderblich. Am schädlichsten aber ist das Schnellschreiben. Schöne Gedanken, durch schöne Schriftzüge ausgedrückt, sind wie Gemälde von einem günstigen Licht erleuchtet.

Seyn Sie auch mit großem Fleiß bemüht, richtig schreiben zu lernen, denn Ihre Ehre und die Ach-