225

an, sich mir Eifer im Hause zu beschäftigen, und die Stelle der Mutter zu vertreten.

Bemühen Sie sich, Ihren Söhnen und Töch­tern das Vaterhaus angenehm zu machen. Es gibt Frauen, die aus Eitelkeit, um vor der Welt prangen zu können, die schönsten Zimmer ungebraucht lasten, sich mit Gatten und Kindern in einige Winkel ein­engen und sich den schönsten Lebensgenuß verküm­mern. Nehmen Sie sich solche Weiber nicht zum Beispiel und leben Sie für sich und die Ihrigen, nicht für Andere.

Alles in Ihrem Hause wird besser gehen, wenn Sie sich gutes Gesinde ziehen. Seyn Sie vorsich­tig in der Wahl desselben, verlassen Sie sich nicht auf die schriftlichen Zeugnisse, womit sich dasselbe über sein Wohlverhalten ausweis't, denn gemeiniglich sind die Hauptfehler darin verschwiegen. Sprechen Sie lieber die vorigen Herrschaften solcher Personen, und' bitten Sie sie um vertraute Mittheilungen. Sie werden dann unter vier Augen mehr erfahren, als es zu Ihrer Warnung bedarf.