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Verirren Sie sich mit Ihren Gedanken nicht von der Gesellschaft, und verlieren Sie nicht Ihre Geistesgegenwart; vergessen Sie nicht, wer zugegen ist, daß Sie nicht durch unvorsichtige Bemerkungen und Erzählungen anstoßen, unbedachtem gewisse zarte Saiten berühren und in Anzüglichkeiten verfallen.

Beschranken Sie sich, bei Erzählung einer Be­gebenheit, auf Thatsachen; erlauben Sie sich weder im Lobe, noch im Tadel, Uebertreibung, und setzen Sie nie, um zu glänzen, die Wahrheit bei Serie.

Seyn Sie vorsichtig und nennen Sie nie un- bedachtsam den Namen derer, die Ihnen eine Nach­richt mitgetheilt haben, daß Sie sich nicht bittere Unannehmlichkeiten bereiten.

Seyn Sie fröhlich mit den Fröhlichen und stören Sie die Heiterkeit des Gesprächs nicht durch finstere Betrachtungen. Seufzen Sie unter gehei­men Leiden, so möge wenigstens die Gesellschaft nichts davon empfinden.

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