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Feuerzeuge.

Schon die Alken der Vorzeit haben die hohe Bedeutung des Feuers für die Menschheit in der Sage vom Prometheus niedergelegt, nach der sich die Götter den Besitz desselben als ein Vorrecht vorzubehalten gedachten und darum den Feuerdieb, der es zu den Menschen brachte, grausam straften.

Besonders dankbar müssen unsere Hausfrauen dem Feuer­bringer sein, da er ihnen im Feuer das Mittel in die Hand gab, den Tisch mit verschiedenen nährenden und wohlschmecken­den Speisen und Getränken besetzen zu können, deren Besorgung eine ihrer wichtigsten Beschäftigungen ist.

Schon in der Frühe des Morgens finden wir die sorgsame Hausfrau beschäftigt, das Feuer auf dem Heerde anzuzünden, was mit dem jetzigen Feuerzeuge leicht und schnell geschieht. Nicht immer war es so leicht und bequem vollbracht. In der frühesten Zeit rieb man zwei Stücken Holz aneinander, bis sie glimmten, und dann suchte man durch Blasen dieselben zur lichten Flamme zu entzünden.

Vor 30 bis 40 Jahren hörte man des Morgens in der Küche das Schlagen des Stahls gegen den Feuerstein, begleitet von Stoßseufzern, denn oft gelang es erst nach langem Pinken, auch wohl mit wundgeschlagenen Fingern, daß der Zweck er­reicht wurde. Es mußten erst einige der umhersprühenden, glü­henden Stahlstückchen in den aus Leinen gebrannten Zunder fallen und diesen entzünden. Jetzt wurde der bereit liegende Schwefelfaden erfaßt, das eine Ende desselben an den glimmen-

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