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Phosphorits, d. i. Lichtträger, wurde 1669 von dem Physiker Brandt im Urin entdeckt, als er Gold machen wollte. Er ist ein einfacher Körper (Element), den man nicht in mehr Bestandtheile zerlegen kann, und wird jetzt aus Knochen gewon­nen, welche dem größten Theile nach aus phosphorsaurem Kalke bestehen. Rein kommt er in der Natur nirgends vor. Er findet sich mit Sauerstoff verbunden als Phosphorsäure sehr häufig in den mineralischen Bestandtheilen des Bodens und trägt mit zur Ernährung der Pflanzen bei. Durch diese ge­langt sie in den Körper der Menschen und Thiere, in denen sie sich ansammelt, so daß wir dieselbe außer in den Knochen, auch noch im Gehirn, in der Nervenmasse, den Eiern und dem Fleische, namentlich der Fische finden.

Im reinen Zustande ist der Phosphor ein weißer, durch­sichtiger Körper, weicher wie Wachs; dem Lichte ausgesetzt färbt er sich bald gelb und wird undurchsichtig; an der Luft stößt er weiße, nach Knoblauch riechende Dämpfe aus, die im Dunkeln leuchten, wie man dies bei Oeffnung einer Schachtel voll Streich­hölzchen findet. Diese Erscheinung wird durch das langsame Verdunsten des Phosphors herbeigeführt. Solche Dämpfe sind der Gesundheit nachtheilig.

Da er sich leicht entzündet, bewahrt man ihn in mit Was­ser gefüllten Gefäßen auf, die man dem hellen Tageslichte nicht aussetzt. Er ist gefährlich seiner leichten Entzündbarkeit wegen; er entzündet sich schon in der warmen Hand. Seine giftige Eigenschaft benutzt man jetzt öfter zur Tödtung von Ratten und Mäusen, indem man ihn unter Wasser schmilzt und mit Mehl und Fett zu einem Breie rührt. Auch Streichhölzchen haben schon Vergiftungen herbeigeführt. Sehr gefährlich ist es, wenn Phosphor von dem Streichhölzchen in eine auch noch so kleine Wunde kommt. Er theilt sich dann leicht dem Blute mit und wirkt alsdann auf «ine sehr gefahrvolle und höchst bedenkliche Weise. Man hat Beispiele, daß Phosphor in unerheblichen Wunden den Menschen tödtete.

Wir haben noch ein Feuerzeug zu erwähnen, das in manchen Haushaltungen zu finden ist, nämlich die Döbereinersche Zündmaschine, Wasserstoff-Aündmaschine, auch Platinfeuerzeug genannt. In einem größern» mit vier bis sechsfach verdünnter

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