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Hingegen sind alle im Jahre 1871 im Betriebe gewesenen doppelgeleisigen Strecken ersichtlich gemacht.

Die Tableaux I und IV bringen den Fahr park der österreichischen und der ungari­schen Bahnen oder die dem Verkehre zu Grunde liegende Ausrüstung mit Locomotiven, Personen- und Güterwagen-Achsen zur Anschauung. Für die Darstellung des Fahrparkes wurde bei dem Umstande, als derselbe von jeder Bahn schon bei Eröffnung des Verkehres für die ganze, während des Jahres 1871 in Betrieb gesetzte Strecke präliminirt sein musste, das Totale der Ausrüstung einer jeden Bahn auf die wirkliche Balm-Meile reducirt und der gewonnene Quotient als graphische Einheit längs der verschiedenen Bahn- Tracen aufgetragen.

Bei der Darstellung des Fahrparkes erscheint die Locomotive als die Einheit der bewegenden Zugkraft, und zwar eine Locomotive gleich 2 Millimetern.

Zur Darstellung der Leistungsfähigkeit im Personen- und Güterverkehre eignete sich am vorteilhaftesten die allen statistischen Berechnungen zu Grunde gelegte Achse als Einheit, und wurde eine Personenwagen-Achse gleich 1 Millimeter und 10 Güterwagen- Achsen gleichfalls mit 1 Millimeter angenommen. Bei dem Umstande, als die Bahnen Oesterreich-Ungarns vorwiegend nur mit zweiachsigen Personen- u. Güterwagen ausgerüstet sind und die durchschnittliche Anzahl der auf eine Personenwagen-Achse entfallenden Sitz- und Stehplätze auf 16, dagegen die Ladungsfähigkeit einer Güterwagen-Achse auf circa 80 Zollcentner ermittelt ist, unterliegt die Berechnung der Leistungsfähigkeit einer Bahn im Personen- und Güterverkehre nach der gegebenen graphischen Darstellung des Fahr­parkes keinen Schwierigkeiten.

Eine Ausnahme von dieser Leistungsfähigkeit macht die schmalspurige Strecke Lambacli-Gmunden der Kaiserin Elisabeth-Balm, welche mit Rücksicht auf die bedeutend kleinere Construction ihrer Fahrbetriebsmittel zur Bewältigung des Verkehres eine ver- hältnissmässig grössere Anzahl Wagen besitzt.

Die Tableaux II und V veranschaulichen den Personen - und Güterverkehr als Leistungen der österreichischen und der ungarischen Bahnen. Der Darstellung dieses Ver­kehres ist die Personen- und Centner-Meile als Einheit zu Grunde gelegt. Um dem Ver­hältnisse der beiden Grössen zu einander und der graphischen Darstellbarkeit möglichst zu entsprechen, wurden 20.000 Personen-Meilen und 500.000 Centner-Meilen gleich 1 Millimeter Strombreite der Zeichnung angenommen.

Die Tableaux III und VI bringen die finanziellen Ergebnisse der öster­reichischen und der ungarischen Eisenbahnen, welche wieder durch die Brutto-Einnahmen und durch die Ausgaben zur Anschauung gebracht sind.

Die auf der Münzeinheit (Gulden Oe. W.) beruhenden Resultate der Einnahmen und Ausgaben sind durch einen Millimeter gleich 10.000 fl. ausgedrückt, und es lässt sich dadurch nicht nur der Vergleich einer Bahn mit der anderen, sondern auch das Verhält­nis der Einnahmen und Ausgaben zu einander vollkommen richtig ablesen.