58

Die in Indien sesshaften Chinesen sind entweder Ratio­nalisten oder Budhisten; diese letzteren üben die Ceremonien ihres Gottesdienstes mit vielem Eifer.

Unterricht.

Der Unterricht für die Europäer und ihre Nachkommen ist sehr verbreitet. Die Regierung erhält in Batavia ein Gymnasium, wo die Kinder eine klassische Erziehung erhalten. Diese Anstalt zählte im Jahre 1871, 91 Schüler. Die Zahl der öffentlichen Elementarschulen in Java und Madura betrug im Jahre 1870, 7(1 mit 7611 Schülern. Ausserdem gibt es 108 Privatschulen mit 4890 Schülern. Die Schulen der Einheimischen auf Java und Madura in denen der Unterricht von mahomedanischen Priestern gegeben wird von Pesantrons, Langgors, Mesdjids waren im Jahre 1871 in der Zahl von- 11581 mit 192150 Schüler.

Es gibt in Indien speziell auf den Molukken 112 Schulen für einheimische Christen unter denen eine Normalschule für Lehrer in Menado, mehrere Schulen der Gesellschaft der Missionäre, eine Schule für die katholischen Chinesen auf der Insel Bangka und eine von dem Priester inLarantoeka (Flores) errichtete katholische Schule.

Der Unterricht der Einheimischen beschäftigt die Regierung immer mehr und mehr. Diesen ist die Schöpfung einer Special- Direktion für den öffentlichen Unterricht und für die Gülte in Batavia zu verdanken. Zwei Normalschulen für die eingeborenen Lehrer existiren in Java. Man unterrichtet daselbst das Java­nische, das Malayische, den sundanischen Maduradialekt, die holländische Sprache, das Rechnen, die Geometrie, die Geografie des indischen Archipels, das Zeichnen und den Nationalgesang. Das Streben der Regierung geht dahin, wenig­stens in jedem Kreise eine öffentliche einheimische Schule zu gründen, und die Errichtung von Schulen in den Distrikten zu unterstützen. In Sumatra (West) und Bencoelen gibt es drei Normalschulen für einheimische Lehrer und 40 Schulen für Einheimische. Diese letzteren waren im Jahre 1870 von 1800 Schülern besucht.

Allmälig werden an allen Punkten des Archipels von der europäischen Regierung Schulen für Einheimische gegründet. Die Ansicht der Missionäre nähert sich heutzutage immer mehr