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(Die Musik schweigt. Die Thür springt auf, und 3 Genien, in langen, weißen Klei­dern, treten nach einander ein: der Baum geist hält einen Stab, mit Gezweig um­wunden, der Blumen geist eine Harke, mit Blumen geschmückt, der Fruchtgeist einen Stab, an dem Früchte, rothbäckige Aepfel oder Trauben, oder beides, angebracht sind. Sie stellen sich im Halbkreise vor den Anderen aus.)

Baumgeist.

Bis tief in den Garten Dringt lockend der Schall, Ich konnt's nicht erwarten, Ich mußt' in den Saal!

Blumengeist.

So süßem Geklinge Kann nichts widersteh'«!

Was gescheh'n hier für Dinge? Was müssen wir seh'n?

Fruchtgeist.

Ei! Singen und tanzen! Ei! festliches Spiel!

Ihr Geister der Pflanzen, Hier sind wir am Ziel!

Wir wollen nicht stören Den heiteren Brauch. Zum Hause gehören Wir Genien auch!

Baumgeist.

Im Garten dort unten Ist unser Revier,

Im Grünen und Bunten Zu Nutzen und Zier.

Ich schütze und hege Den Busch und den Baum. Behagen ich pflege Im engen Raum.

Blumengeist.

Die Zierlichen, Kleinen In meiner Hut,

Die Blumen, die reinen, Besorg' ich gut.

Mit Farben schmück' ich. Mit Duft und mit Thau, Und Frohsinn erblick' ich. Wohin ich nur schau.

Fruchtgeist.

Ist der Sommer entschwunden, Komm ich an die Reih':

Ob die Frucht sich will runden Und süß genug sei;

Ob die Spatzen sie schonen; Ob Rüben und Kohl Und Erbsen sich lohnen;

Sehr ernst nehm' ich's wohl.

X. Zögling.

, Das wird lustig! Welche Menge

Neuer Gäste!-

(Die Musik stimmt, wie von ferne kommend, einen Marsch an. Dann schweigt sie ein

Weilchen.)