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CLAYTON & SHUTTLEWORTH

K. K. PRIVIL. FABRIK LANDWIRTSCHAFTLICHER MASCHINEN

WIEN.

ie Fabrication landwirthschaftlicher Maschinen und Geräthe hatte in Oesterreich-Ungarn bis zu jener Zeit, wo die Lincolner Firma Clayton, Shuttleworth & Co. ihre Niederlassung in Wien gründete, nur wenig Fortschritte gemacht, und die rasche Entwicklung dieses Geschäftszweiges in der Monarchie darf zu einem guten Theil der unausgesetzten Aufmerksamkeit zugeschrieben werden, welche Clayton & Shuttleworth der Erzeugung und Verbesserung landwirthschaftlicher Maschinen in den letzten 40 Jahren zugewendet haben. Bis Ende 1897 wurden von der Firma in ihrer Wiener Fabrik allein über 233.000 landwirt­schaftliche Maschinen und Geräthe erzeugt und verkauft, eine Anzahl, welche gewiss geeignet ist, die grosse Popu­larität des Namens der Firma zu erklären, deren er sich heute überall in landwirthschaftlichen Kreisen zu erfreuen hat.

Die Gründung der Niederlassung in Wien erfolgte im December 1857, zu welcher Zeit die Firma das Ge­schäft ihres Agenten für die Monarchie übernahm, der unter dem Schilde «Der Fortschritt» in der Leopoldstadt, Hofenedergasse in einer kleinen Werkstätte die Erzeugung kleiner landwirthschaftlicher Maschinen betrieb, aber auch amerikanische und englische Maschinen, namentlich solche aus der Lincolner Fabrik der Firma importirte und so dieselben auch nach Oesterreich-Ungarn brachte. Gleichzeitig wurde durch Uebernahme der Pester Filiale dieses Agenten die erste Niederlassung der Firma in Ungarn gegründet.

Die oben erwähnte Betriebsanlage in der Hofenedergasse erwies sich jedoch bald als unzureichend, und es wurde daher schon im Jahre 1860 die sich darbietende Gelegenheit, dass Fürst Salm seine Maschinenfabrik in der Marxergasse Nr. 125 im III. Bezirk (Landstrasse) aufliess und nach Blansko verlegte, ergriffen, um einen Theil dieser Werkstätten und Grundstücke zu miethen. Diese grösseren Räumlichkeiten umfassten eine Giesserei mit Tiegel­ofen, Schmiede, Dreherei, Tischlerei und Schlosserei, in welchen etwa 3o Arbeiter beschäftigt werden konnten. Die Dreherei wurde mit den schon damals als die besten bekannten Whitworthschen Drehbänken ausgestattet, gleichzeitig wurden Whitworths Originalcaliber, sowie Whitworths Normalgewinde für Schrauben und Muttern eingeführt und die Tischlerei mit den zu jener Zeit ebenfalls schon auf einer Stufe hoher Vollkommenheit stehen­den amerikanischen Holzbearbeitungsmaschinen ausgerüstet. Zum Betriebe der Werkzeugmaschinen diente eine i4pferdige horizontale Dampfmaschine.

Die Fabrikate der Firma stiegen rasch in der Gunst der Landwirthe und es waren deshalb im Laufe der nächsten zehn Jahre fortwährend Erweiterungen und Vergrösserungen der Werkstätten und Magazine nöthig, so dass schon im Jahre 1869 die Beschäftigung von 150 Arbeitern möglich wurde.

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