linie und den neu erbauten Werkstätten, getrennt durch den sogenannten «Schleiferbach», liegt. Hiezu erschien es abermals erforderlich, über diesen Bach eine eiserne Brücke mit Schienengeleise zu errichten. In das Jahr 1897 fällt auch noch der Bau einer Anstalt, welche am äussersten Südende des Fabriksgrundes zum Isoliren von für elektrische Zwecke bestimmten Maschinentheilen etablirt wurde, und endlich zur Verbindung des Etablissements mit der Südbahn­station die Legung des schon er­wähnten Industriegeleises, durch welches zwischen Fabrik und Bahnstation ein bequemer Ver­kehr mit completen Waggon­ladungen erreicht ist. Unter den Fabrikseinrichtungen ist auch eine Telephoncentrale anzu­führen, welche in sämmtlichen Werkstätten und Bureaux ver­zweigt angelegt wurde und ge­genwärtig nicht weniger als 29 Stationen zählt.

Damit erscheinen die be­deutenderen Objecte besprochen, welche seit Uebernahme der Leobersdorfer Maschinenfabrik durch die Firma Ganz & Co. zu der heutigen Ausgestaltung des Etablissements, entsprechend dem die Gegenwart darstellenden auf S. 68 befindlichen Situationsplane, geführt haben.

Um einen Ueberblick über die Ausdehnung und Leistungsfähigkeit der einzelnen Werkstätten zu geben, seien dieselben im Folgenden angeführt:

1. Die Elektrische Licht- und Kraftcentrale (Abbildung S. 69). Die elektrische Centrale, deren Aus­stattung bereits behandelt wurde, besteht aus einem Maschinenhaus, in welchem gegenwärtig 4 Dampfmaschinen mit zusammen 600 HP Leistung aufgestellt sind, und einem Kesselhaus nebst einer Kohlenrutsche. Der gesammte bedeckte Flächenraum beträgt g 3 o m 2 . Hier ist die Erzeugungsstätte für elektrische Energie, welche für die Beleuch­tung und zum Betriebe der Werkzeugmaschinen, Krahne etc. benöthigt wird. Gegenwärtig befindet sich ein Zubau zur elektrischen Centrale in Ausführung, in welchem eine weitere 250 Z/P-Dampfmaschine zur Aufstellung kommt.

Unmittelbar anschliessend an die Centrale ist eine Probiranstalt im Ausmaasse von 124 m 2 errichtet, in welcher die grösseren Elektromotoren zur Erprobung gelangen.

2 . Graugiesserei. Dieselbe, im Gesammtausmaasse von 3i3owj 2 , erzeugt den gesammten für den all­gemeinen Maschinenbau benöthigten Guss, wel­cher in den verschiede­nen Werkstätten ange­arbeitet wird, dann jene Gusstücke, die im rohen Zustande an die Kund­schaft geliefert werden, und endlich solche, die für den eigenen Regie­bedarf bestimmt sind. Dieselbe ist mit 2 Cu- polöfen, allen modernen Formeinrichtungen, so­wie Trockenanlagen und elektrisch angetriebenen Gebläsen, Lauf- und Drehkrahnen reichlich ausgestattet. Ausser den Kanzleiräumen enthält die Graugiesserei eine

specielle Kernmacherei, Modelldepots und direct anstossend in eigenen Räumen die Graugussputzerei, in welcher die Gusstücke von dem anhaftenden Sande und den überflüssigen Angüssen gereinigt werden.

3 . Modelltischlerei. Dieselbe bedeckt 404 m 2 Flächenraum und ist mit den modernsten Holzbearbeitungs­maschinen ausgestattet, welche sämmtlich elektrisch angetrieben werden. Diese Werkstätte deckt den ganzen Modell­bedarf, wie er sich aus einzelnen Betriebszweig'en des Etablissements ergibt.

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KinbUck in eine der kleinen mechanischen Werkstätten.

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Eiscnbahnräder-Appreturwerkstätte von der Ostscite aus gesehen, samrnt Falhverk zum Zerkleinern der Rohmaterialien.

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