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GÜLCHER & SCHWABE

MASCHINENFABRIK UND EISENGIESSEREI

BIALA BEI BIELITZ.

ie Maschinenfabrik und Eisengiesserei von Gülcher & Schwabe in Biala bei Bielitz entstand aus einer kleinen Reparaturwerkstätte, welche die Tuchfabriksfirma Sternickel & Gülcher anfangs der Fünfzigerjahre für ihre Maschinen eingerichtet hatte. Der Mitbesitzer dieser Tuchfabrik, Herr Oscar Gülcher, hatte damals einige der ersten in Deutschland gebauten mechanischen Tuchstühle in Betrieb gesetzt und erkannte bald, dass diese Art Weberei, d. i. die mechanische, diejenige der Zu­kunft sei. Infolgedessen widmete er seine ganze Aufmerksamkeit dieser Maschine und versuchte schon in jenen Jahren selbst den Bau solcher Webstühle. Die Erfolge waren für die räumlich sehr beschränkte Werkstätte günstig, haupt­sächlich, weil diese Maschinen sonst in Oesterreich nicht erzeugt wurden. Zum Baue dieser Stühle kamen noch einzelne Appreturmaschinen, welche für die Tuchfabrication nöthig erschienen, als Walken, Waschmaschinen, Centri- fugen etc.

Im Jahre 1876 übernahm sein Sohn Robert Jakob Gülcher die mit einigen fünfzig Arbeitern besetzte Werk­stätte in eigene Regie unter der Firma R. J. Gülcher. Herr Robert Jakob Gülcher, eine tüchtige, in Zürich ge­schulte Kraft, erweiterte und vergrösserte mit Geschick und Kenntnissen das Absatzgebiet, fügte der 'jungen Fabrik eine Eisengiesserei bei und gelangte bald durch seine Erfindungen auf elektrischem Gebiete zu einem Namen. Unter­stützt durch seinen zu Chemnitz in Sachsen ausgebildeten Constructeur und Procuristen Georg Schwabe begann die Fabrik durch eine Reihe von Installationen für elektrisches Licht sich stark zu entwickeln. Gülchers patentirte Dynamomaschine für Gleichstrom, sowie dessen Bogenlampe, welche die erste Theilung des elektrischen Stromes ermöglichte, erregten in der Weltausstellung in Paris im Jahre 1881 begründetes Aufsehen und wurden mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Die Arbeiterzahl wuchs auf 150, die auf dem Terrain der Tuchfabrik von Ster­nickel & Gülcher erbauten Werkstätten erhielten durch eigene Zubauten grössere Dimensionen, die Anzahl der Werkzeugmaschinen stieg fortdauernd, und für die Giesserei wurden Formmaschinen installirt, um die Handformerei zu ersetzen.

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