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J. WEIPERT & SÖHNE

AUSSCHL. PRIV. MASCHINENFABRIK UND EISENGIESSEREI

STOCKERAU.

ie so manche andere bedeutende Unternehmungen der Monarchie ist auch das Etablissement der Firma J. Weipert & Söhne in Stockerau bei Wien aus ursprünglich ganz bescheidenen Anfängen erst im Laufe der Jahre zu seiner heutigen Ausdehnung emporgewachsen. Gegenwärtig erstrecken sich die Fabriksanlagen des Hauses auf ein Areale von ca. 15.000 m 2 , während der durchschnittliche Arbeiterstand sich auf die Zahl von 350 Köpfen beziffert.

Die Begründer und ersten Inhaber der Firma waren süddeutsche Ingenieure, die Herren A. B. Drautz und D. Hahn aus Württemberg. Doch betrieben dieselben in jener Zeit noch gar keine eigene Fabrication, vielmehr beschränkten sie sich ausschliesslich auf den Import und den Wiederverkauf von landwirthschaftlichen Maschinen deutscher Provenienz, und zwar bezogen sie dieselben vornehmlich aus den renommirten Werken des Hauses J. Wei­pert & Söhne zu Heilbronn in Württemberg.

Erst als der Umschwung in den Zollverhältnissen jeden weiteren Maschinenimport vom Auslande nahezu völlig lahmlegte, sahen sich die genannten Vertreter des Hauses J. Weipert & Söhne bemüssigt, im Inlande eine selbständige Filialfabrik zu gründen, in welcher sie alsbald mit der Erzeugung der vorzüglich eingeführten land­wirthschaftlichen Maschinen begannen.

Der eigentliche Beginn dieser Fabrication fällt in das Jahr 1882. Damals etablirten die Genannten zuerst in den Räumen einer ehemaligen Stockerauer Kistenfabrik eine kleine Maschinenfabrik, bei deren erster Einrichtung das von früher vorhandene Fabriksgebäude sammt einer vorhandenen 20 ÄP-Dampfmaschine benützt werden konnte. Den anfänglich bescheidenen Dimensionen entsprechend, betrug die Arbeiterzahl in den ersten Jahren nur ca. 20 bis 3o Leute, welche dazumal ausschliesslich bei der Erzeugung landwirthschaftlicher Maschinen in Verwen­dung standen.

Dank der umsichtigen Leitung seiner Chefs prosperirte das junge Unternehmen jedoch zusehends, so dass schon im Jahre 1886 eine eigene grössere Giesserei gebaut werden musste, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil eben die Rohg-uss-Lieferungen aus fremden Giesstätten während der Saison stets zu Unzukömmlichkeiten ge­führt hatten. Hand in Hand mit diesem Zubau gieng ferner eine ansehnliche Vergrösserung der mechanischen Werkstätten vor sich.

Auch die Giesserei functionirte nun bald so befriedigend, dass sie ausser den Arbeiten für das eigene Werk grössere Mengen Rohguss für fremde Etablissements, speciell für Wiener Werkzeugmaschinenfabriken und andere technische Werke übernehmen konnte.

K. K.

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