In den letzten fünf. Jahren hat in Oesterreich das Verbundsystem bei Locomotiven grosse Verbreitung gefunden. Es wurden seither bereits 184 Verbund-Locomotiven in Floridsdorf gebaut.
Seit ca. 10 Jahren baut die Fabrik auch Zahnrad-Locomotiven. Es wurden bisher 41 Stück, und zwar 9 Stück für Bahnen nach System Riggenbach und 32 Stück für Bahnen nach System Abt ausgeführt.
Sämmtliche Zahnradbahnen der Monarchie mit Adhäsions- und Zahnradbetrieb nach System Abt, und zwar die normalspurigen Linien Eisenerz—Vordernberg in Steiermark und Zolyom—Tiszolcz in Ungarn, die schmalspurigen Linien Sarajevo—Konjica und Travnik—Bugojno der bosnisch-hercegovinischen Staatsbahnen sind ausschliesslich mit Locomotiven ausgerüstet, welche in der Floridsdorfer Locomotivfabrik construirt und gebaut wurden. — Alle diese Locomotiven sind viercylindrig und haben getrennte Mechanismen für Adhäsions- und Zahnradbetrieb. Die Locomotiven der Linie Zolyom—Tiszolcz sind die grössten und leistungsfähigsten unter sämmtlichen Zahnrad-Locomotiven der Erde.
Schliesslich sei einer Specialität, des Baues von Locomotiv-Gusskrahnen, Erwähnung gethan, von welchen derzeit 4 Stück in österreichischen Stahlwerken in Verwendung stehen.
Die Rückschau auf die Entwicklung des Unternehmens rechtfertigt die Behauptung, dass die «Wiener Locomotiv-Fabriks-Actien-Gesellschaft» in den Reihen der österreichischen Gross-Industrie nicht erfolglos mitgearbeitet hat.
Es kann somit auf Grund der bisherigen Leistungen der Fabrik der Erwartung Ausdruck gegeben werden, dass dieses Unternehmen auch fernerhin unter dem Schutze und der erhabenen Fürsorge Sr. Majestät unseres Kaisers Franz Josef I. zur Förderung und zum Ansehen der heimischen Locomotiv-Industrie beitragen werde.
Schalttafel in der elektrischen Centrale der Locomotivfabrik.
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