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GRAZIOSA-FAHRRADWERKE COMMANDITGESELLSCHAFT BENEDICT ALBL & COMP.
GRAZ.
ass die Fahrraderzeugung in einer unglaublich kurzen Zeit sich zu einem blühenden Industriezweige emporgeschwungen hat, ist allgemein bekannt, nicht minder, dass unser Vaterland auf diesem Gebiete mit den industriell vorgeschrittensten Ländern gleichen Schritt gehalten hat. Namentlich auf dem Boden der «ehernen Mark» mit ihrem unerschöpflichen Vorrath an Erzen, aus denen der vorzüglichste Stahl gewonnen wird, jenes Material, von dessen Beschaffenheit in erster Linie die Güte des Fahrrades abhängt, sind zahlreiche blühende Industriale entstanden, welche sich mit der Anfertigung dieses neuesten Verkehrsmittels befassen.
Zu den ältesten und bedeutendsten dieser Etablissements gehört die Firma Benedict Albl & Comp.
Benedict Albl, zu Althofen in Kärnten im Jahre 1846 geboren, betrieb, nachdem er in den Sechzigerjahren das Mechanikergewerbe erlernt hatte, seit 1880 in Graz den Handel mit Nähmaschinen. Im Jahre 1888, als das Fahrrad erst allmälig in Gebrauch kam, wandte er sich, wenn auch im kleinen Maasstabe, schon dessen Erzeugung zu, und ist in Graz, wo gegenwärtig fünf Fahrradfabriken bestehen, die Albl’sche als die älteste anzusehen.
Durch Verwendung von ausgewähltem steirischen Stahlmateriale und durch die Präcision der Arbeit gelang es, ein Fabrikat auf den Markt zu bringen, welches in kurzer Zeit geradezu einen Weltruf erlangte.
Bald erwies sich der Umfang des Geschäftes für die grosse Nachfrage als zu klein, und um dasselbe entsprechend erweitern zu können, wurde es im Jahre 1897 in eine Commanditgesellschaft unter der Firma «Graziosa- Fahrradwerke in Graz, Commanditgesellschaft Benedict Albl & Comp.» umgewandelt, und eine neue ausgedehnte Fabriksanlage in der Schönaugasse 48 b erbaut. Die Herren Benedict Albl und Theodor Schumy stehen dem neuen Unternehmen als öffentliche Gesellschafter vor und nehmen thätigen Antheil an der Leitung der «Graziosa- Fahrradwerke ».
Die Fabrik ist ein der modernsten Technik der Neuzeit vollkommen entsprechendes, mit allen erdenklichen Special-Werkzeugmaschinen eingerichtetes Fahrradwerk, welches alle Bestandtheile des Rades mit Ausnahme der Rohre, Sättel und Pneumatics selbst zu erzeugen in der Lage ist. Eine Specialität sind die in dieser Fabrik seit dem Jahre 1897 erzeugten kettenlosen Fahrräder «Graziosa-Chainless», welche sich heute schon der grössten Beliebtheit erfreuen und sich immer mehr und mehr Eingang verschaffen, so dass mit Recht gesagt werden kann: «Dem kettenlosen ,Graziosa‘-Rade gehört die Zukunft!» Anlässlich der Einführung dieser Räder musste
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