Franz Krizik, 1847 in Planic (Kreis Pilsen in Böhmen) geboren, bezog, nachdem er die Unterrealschule in Klattau, die Oberrealschule in Pilsen absolvirt hatte, die Prager technische Hochschule, wo er sich mit besonderer Vorliebe dem Studium der Elektricität hingab. Nach Beendigung seiner akademischen Lehrjahre trat er bei der Firma M. Kaufmann, Telegraphenbau-Anstalt, in die Praxis ein.
Im Jahre 1871 nahm Franz Kritik bei der Kaiser Ferdinands-Nordbahn und später bei der Mährisch-schlesischen Centralbahn als Ingenieur-Assistent in der Abtheilung für Erhaltung der elektrischen Einrichtungen Stellung, um im Jahre darauf als Telegraphenvorstand in den Dienst der Eisenbahn Pilsen—Priesen zu treten.
Auf diesem Posten hatte KriNk Gelegenheit, eine hervorragende Wirksamkeit auf elektrotechnischem Gebiete zu entfalten.
Er construirte daselbst Distanz- und Blocksignale, die wegen ihrer Vorzüge nicht allein bei der Verkehrsanstalt, dessen Telegraphenwesen ihm unterstellt war, Anwendung fanden, sondern auch von der Salzkammergutbahn und Kaiser Ferdinands-Nordbahn übernommen wurden.
Abgesehen von diesen Leistungen, welche dazumal KriNk innerhalb seiner engeren Berufssphäre aufzuweisen hatte, fällt in die Zeit seiner Thätigkeit als Telegraphenvorstand der Eisenbahn Pilsen—Priesen jene Entdeckung, die seinen Ruf mit einem Schlage begründete, die Erfindung der Kriiik-Bogenlampe (Patent Piette- KriNk), eine der wichtigsten Etappen im Werdegange des elektrischen Beleuchtungswesens. Das Verdienst, welches sich Kritik mit seiner Differentiallampe, die als Pilsen-lamp bald in aller Herren Länder berühmt wurde, um die Stromtheilung, somit um die Ermöglichung einer wirthschaftlichen Verwendung der Elektricität zu Lichtzwecken überhaupt, erworben hatte, wurde und wird von allen Seiten gerne anerkannt.
Noch als Eisenbahnbeamter betheiligte sich Kritik mit der von ihm construirten Lampe an der Pariser Ausstellung vom Jahre 1881; er wurde daselbst mit dem für epochemachende Erfindungen bestimmten Preise, der
Vierachsiger Motorwagen für elektrische Bahnen.
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Mobiler Beleuchtungswagen.
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grossen goldenen Medaille, ausgezeichnet, deren insgesammt nur zwölf zur Vertheilung gelangten, wovon bloss zwei auf österreichische Aussteller entfielen. Die Pilsen-lamp war nicht etwa nur für jene Zeit Aufsehen erregend, um bald von vervollkommneteren Modellen überholt zu werden, sondern dieselbe ist noch heute in der
Die Gross-Industrie. III. -7
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