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Das Jahr i8go sah bereits 900 Arbeiter nebst zahlreichen technischen und commerziellen Beamten be­schäftigt. Die von Jahr zu Jahr an Zahl wachsenden Aufträge nöthigten jedoch zur fortwährenden Neuanstellung von Arbeitern, und musste ein Bureau nach dem anderen, um Platz für Arbeitsräume zu gewinnen, in Privathäuser der Umgebung eingemiethet werden. Im Jahre i8g6 fanden bereits 2000 Arbeiter und ein Beamtenkörper von 400 Personen Beschäftigung, und trotzdem konnte die vorliegende Arbeit nicht mehr bewältigt werden, so dass bedeutende und gewinnbringende Aufträge nicht angenommen werden konnten. Es musste Platz geschaffen werden, und so entstand der Beschluss, die Kabelfabrik nach Floridsdorf zu verlegen. Der Bau der neuen Kabelfabrik wurde im Frühjahr 1897 begonnen und das Werk, mit den allerneuesten und modernsten Einrichtungen versehen, ein Jahr später dem Betriebe übergeben.

In gleicher Weise, wie die Firma Siemens & Halske in Wien heute an Leistungsfähigkeit in erster Linie steht, sind auch die Schöpfungen derselben nicht nur der Zahl und Bedeutung nach, sondern auch in Hinsicht auf die Fülle geistiger Arbeit selbst den bedeutendsten Schöpfungen der ausländischen elektrotechnischen Industrie ebenbürtig. In vielen Fällen sind es speciell Constructionen des Wiener Werkes, welche sich auch im Auslande steigender Anerkennung erfreuen.

Nachdem in den Constructionen der Firma bis Mitte der Achtzigerjahre eine gewisse Abhängigkeit vom Auslande nicht zu vermeiden war, konnte dieselbe nach dieser Zeit, mit Rücksicht auf ihr ausgezeichnetes tech­nisches Personal, welches fast durchwegs aus österreichischen Hochschulen hervorgegangen war, bereits daran denken, selbständig sowohl an die Verbesserung als auch an die Neuconstruction diverser elektrotechnischer Artikel zu schreiten. Es war zu diesem Behufe jedoch wünschenswerth, für jene Zweige der Elektrotechnik, bei

Die Gross-Industrie. III. 28

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