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Dampfsägewerk Rokitzan.
JOSEF HAMMER
DAMPFSÄGEWERKE, PARQUETTENFABRIK, FASSÄGEREI
UND KISTENFABRIK
ROKITZAN, HOLOUBKAU, ZBIROW, NEUBIDSCHOW.
ie Gründung der Firma datirt vom Jahre 1876, in welchem Jahre der ältere Theilhaber, Josef Hammer, nach Aufgeben seiner Stellung als Domänendirector der galizischen Domänen der Firma Johann Liebieg & Co. (früher Waldindustrie-Verein) sich in Rokitzan in Böhmen selbständig machte.
Dass der Begründer der Firma, Josef Hammer, ein gebürtiger Rheinländer, nach Rokitzan gieng, hatte seinen Grund darin, dass derselbe als junger Mann die dortigen Verhältnisse im Geschäfte seiner Verwandten, der Firma Jakob Mallmann, einer bedeutenden rheinischen Holzfirma, auf das gründlichste kennen lernte. Diese Firma betrieb in den Jahren 1865—1869 auf der damals kaiserlichen Domäne Zbirow die Dampfsägewerke in Holoubkau und Straschitz und war eine der ersten, welche den Holzexport Oesterreichs, speciell Böhmens in grösserem Maasstabe nach dem Auslande, insbesondere an den Rhein betrieb. Als dann später, Ende 1868, die Domäne Zbirow an Dr. Strousberg verkauft wurde, gab die Firma Mallmann im Jahre 1869 ihre Sägewerke ebenfalls dem neuen Besitzer ab, kaufte jedoch gleichzeitig auf längere Zeit die Production dieser Werke. Während dieser Zeit fungirte Josef Hammer als Vertreter der Firma Mallmann und gieng dann in Diensten des durch die Firmen Johann Liebieg & Co. und Jakob Mallmann gegründeten Waldindustrie-Vereines als Domänendirector nach Galizien. Der Zusammenbruch der Dr. Strousberg’schen Unternehmungen im Jahre 1874 ist bekannt; es kamen dann als Rückwirkung des 1873er Börsenkraches die Jahre des volkswirthschaftlichen Stillstandes, und gerade in diese Zeit der Unternehmungslosigkeit fällt die Gründung der Firma Josef Hammer. Der Begründer erkannte mit richtigem Blicke, dass das Brdawaldgebiet mit seinem Holzreichthum, seinen günstigen Verhältnissen und seiner guten Lage sich zur Etablirung einer grösseren Holz-Industrie sehr eigne und nicht genügend ausgenützt sei.
Anfänglich betrieb die Firma, welcher im Jahre 1877 auch der jüngere Bruder Friedrich Hammer — der ebenfalls bei der Firma Jakob Mallmann, dann Johann Liebieg & Co. (Waldindustrie-Verein) vorher selbständige Verwaltungsposten auf grossen Dampfsägewerken in Böhmen und Ungarn bekleidet hatte — beitrat, ausschliesslich Holzhandelgeschäfte. Im Jahre 1881 baute sie das Dampfsägewerk in Rokitzan, welches seit dieser Zeit von Jahr zu Jahr vergrössert wurde. Den geänderten Marktverhältnissen entsprechend — besonders durch die Einführung und dann durch die Erhöhung des Holzzolles nach Deutschland herbeigeführt — entstand neben der Dampfsäge
Die Gross-Industrie. III.
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