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ungewöhnlichen Lob sich das hervorragender fachlicher Kapa­zitäten anschloß« Kein geringerer als Paul Dupont, der den Ruhm, die Buchdruckerkunst zur höchsten Vollendung gebracht zu haben, für Frankreich und Italien in Anspruch nahm, sollte sich selbst widersprechen, wenn er in seinerHistoire de rimprimerie 1854 offen erklärte, daß die Erzeugnisse der Wiener Staatsdruckerei, welche mit so viel Erfolg die neuen Erfindungen auf die Buchdruckerkunst anwendet, besonders ausgezeichnete seien und auf der Londoner Ausstellung 1851 allgemeine Bewunderung erregt hätten, und daß die Anstalt die ihr unter sämtlichen typographischen Instituten allein verliehene höchste Auszeichnung, die Council Medal, verdient habe« Ähnliche Würdigung fand die Hof- und Staatsdruckerei in vielen Geschichtswerken der Buchdruckerkunst, namentlich in jenen von Mayer und Faulmann« Die vielen Ausstellungen, welche die Anstalt während des vergangenen Jahrhunderts beschickte, bis zur Welt­ausstellung 1900 in Paris, wo das Institut gleichfalls den höchsten Preis davontrug, sind bereits angeführt worden; es sei aber noch erwähnt,daß, als unter Auer die Staatsdruckerei zum erstenmal auf einer Weltausstellung erschien und durch die Pracht und die Mannigfaltigkeit ihrer Leistungen blendete, man unwillkürlich zu der Vermutung hinneigte, daß die österreichische Regierung riesige Mittel aufgewendet habe, um diesen Triumph zu erringen« Das Gegenteil war aber der Fall: die Kosten der Erweiterungen mußten aus den Einnahmen der Anstalt bestritten werden« Die gleichfalls im vorangehenden Teil angegebenen wiederholten Zuweisungen von Druckaufträgen seitens vieler fremder Regierungen, ferner die häufig durch die Staatsdruckerei durchgeführte Einrichtung von typo­graphischen Offizinen im Ausland sind charakteristisch für den Weltruf, den das Staatsinstitut als Buchdruckerei in Bälde erlangt hatte« Hier sei auch ein interessantes Detail eingefügt: Im Jahre 1805 mußte die k« k« Hof- und Staatsdruckerei der französischen Feld­druckerei eine Presse und Satz- und Druckrequisiten überlassen, nachdem der Einwand Degens, daß diese sein Privateigentum seien,

nichts gefruchtet hatte«

on den namhaften Personen, die ihre Ausbildung in der Staatsdruckerei genossen hatten, seien genannt: der verstorbene außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Karl Ritter von Scherzer, der sich die unvergängliche Dankbarkeit der Wiener Buchdruckergehilfen durch seine Bestrebungen,

__ deren materielles und geistiges Wohl nachdrücklich

zu fördern, erworben hatte und welcher, als sein Lieblingswunsch,

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