die tadellose Satzeinteilung sowie den schönen Druck selbst großer Werke. Dabei muß festgehalten werden, daß alle diese noch auf hölzernen Handpressen hergestellt wurden, bei welchen die maschi­nelle Tätigkeit auf die Ausübung des Druckes beschränkt war, während alle anderen notwendigen Handlungen durch den Drucker vorgenommen werden mußten« Eine gleichmäßig gute Arbeit hatte also eine durch stete Schulung erhaltene besondere Geschicklichkeit

des Druckers zur Voraussetzung. ährend seiner Direktionsführung hatte Degen keine Gelegenheit, ähnliche hervorragende Druckwerke des Staatsinstituts zu schaffen; dessen damaliger Wirkungskreis war ein allzu beschränkter, welcher Umstand sich später empfindlich fühlbar machte, als gesteigerte Aufgaben an die Anstalt herantraten. _Aber sämtliche unter Degen aus ihr hervorgegan­genen Buchdruckarbeiten zeichneten sich durch schöne Lettern und musterhaften Druck aus. Nicht so unter dem zweiten Direktor WOHLFARTH, der sein Hauptaugenmerk leider darauf richtete, möglichst große pekuniäre Erfolge zu erzielen. Um so glanzvoller dagegen sticht der enorme Aufschwung unter AUER hervor, der sich um die Typographie unvergängliche Verdienste erwarb. In den folgenden, die verschiedenen Buchdruckfacher behandelnden Ab­schnitten taucht sein Name immer wieder auf, wenn von bedeutungs­vollen Schöpfungen die Rede ist. Sein Trieb, beständig schöpferisch zu walten, führte ihn unablässig zu immer neuen, mitunter kost­spieligen Versuchen, wodurch schließlich die finanzielle Basis der Staatsdruckerei ungünstig beeinflußt wurde. Seinem Nachfolger, dem Hofrat BECK gelang es, die Anstalt durch Einhaltung ruhigerer Bahnen zu konsolidieren, dabei dennoch die früheren Errungen­schaften festzuhalten. Unter seine Amtsführung fallt das wichtige Ereignis der Übersiedlung in das neue Heim, wobei auch die Ein­richtungen für den Buchdruck in ausgedehntem Maße erneuert und vermehrt wurden. So übernahm, als Hofrat Beck nach sechsund­zwanzigjähriger Tätigkeit in den Ruhestand trat, Hofrat VOLKMER die Leitung eines in jeder Hinsicht musterhaft funktionierenden Betriebs. Er wurde bei dieser wesentlich unterstützt vom Vize­direktor Regierungsrat Fritz, der insbesondere als Schriftsteller sich eines namhaften Rufes in der Fachwelt erfreute. Die reichen Ehren, die die Staatsdruckerei während dieser Epoche erntete, wurden hauptsächlich ihren ausgezeichneten Leistungen auf den Gebieten der Chromolithographie sowie einiger anderer Reproduktionsver­fahren zu teil, welchen zu dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit