\ I

r

U/

und Sprachenforschung epochale Wichtigkeit besitzenden Werke Karl FaulmannsIllustrierte Geschichte der Schrift 44 undDas Buch der ^Schrift 44 , 1880* Dieses letztgenannte ist in jeder Hinsicht ein ganz Österreich ehrendes Druckwerk zu nennen und es bildet nicht nur einen Denkstein der Leistungsfähigkeit unserer Staats­druckerei, sondern es ist eines der schönsten Werke, deren Dasein je dem Buchdrucker zu danken war* Heute verfügt das Institut Ä® über rund 150 fremde Alphabete in 325 Graden und Arten*

^ie schon seit langer Zeit als aktuell empfundene Frage der Satzbeschleunigung und die vielfachen Versuche in dieser Richtung haben von jeher die sorgsamste Beachtung seitens der Staatsdruckerei gefunden* Die einfachere Methode, die Satzzeit zu reduzieren durch Anwendung von Logotypen, das _sind aus einem Stück bestehende Buchstaben­gruppen, wie sie sich durch die am häufigsten in der Sprache vor­kommenden Kombinationen ergeben, wurde in der Anstalt fast der endgültigen Klarstellung zugeführt, indem man dem Setzer Leopold Weiß von 1881 bis in die jüngste Zeit Mittel und Gelegenheit gab, sein als das durchdachteste zu bezeichnendeWort- und Summen­gliedersystem für alle Kultursprachen 44 praktisch zu erproben und es, sowie die hiefür nötigen Kästen und Lettern möglichst zu vereinfachen. Die weit kompliziertere Sache der Setzmaschinen hat gleichfalls das Staatsinstitut unter ihre besonderen Förderer zu rechnen* Der im Jahre 1832 mit einer Remuneration von 300 Gulden C* M* für die Konstruktion einer Maschine bedachte Setzer Georg Gallasek beschäftigte sich schon während der dreizehn Jahre, die er im Verband der Staatsdruckerei zubrachte, mit Versuchen, die ihn später zum Bau eines vereinigten Schnellsetz-, Druck und Ablegeapparats führten. Auer erwirkte dem Erfinder einer Setz­maschine, Josef Kliegl, eine Spende von 6400 Gulden C* M. seitens des Kaisers Ferdinand I*, der eine gleich hohe Summe auch L* E. Tschulik zuwendete, dessen Setz- und Ablegemaschine erst in der Staatsdruckerei gebrauchsfähig wurde* Auch die von J. Prasch ersonnene Letternsetzmaschine, dann die von Lagermann wurden durch längere Zeit erprobt, und die später auftauchenden Apparate, die endlich glückliche Lösungen des so schwierigen Problems bedeuteten, begegneten eifrigem Studium von Seite des Instituts, in welchem derzeit vier Exemplare der von der österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft in Steyr gebauten Zeilensetz- und -Gieß­maschineMonoline 44 im Gebrauch stehen* Die Schriftgießerei der Staatsanstalt hatte bei der Gründung ein Personal von nur fünf bis

3

UJ

6 0