einer Gröfje von 66:88 Zentimeter, in vier bis zu sechs Farben auf starkem Lithographiepapier, brachte der k* k. Hof- und Staats­druckerei seitens der berufenen Kritik die volle Anerkennung*

uch in den übrigen Zweigen der Illustration arbeitet die Staatsanstalt, sei es für den eigenen, sei es für fremden Verlag, mit den modernen Mitteln rüstig weiter* Als Herstellerin des Typendrucks und wenigstens teilweise auch der künstlerischen Bei­gaben bleibt sie durch die Zeitschrift, Kunst und Kunsthandwerk, mit dem k* k* Österreichischen Museum für Kunst und Industrie und durch die oben bereits wieder­holt erwähnten Graphischen Künste sowie durch das Werk über die Theater Wiens mit der Gesellschaft für die vervielfältigende Kunst in dauernder Verbindung* Im Porträtwerk, Die Oberstjägermeister 15001900, 1901, schafft sie zu den bereits bisher angeführten Werken desselben Genres, die aus ihren Ateliers hervorgegangen, ein würdiges Seitenstück* Einige ganz ausgezeichnete farbige Blätter hat ferner die Staatsdruckerei zu dem Werk J* Schnitzers, Kaiser Franz Joseph I* und seine Zeit, und im abgelaufenen Jahre zu dem Werk M. Dregers, Künstlerische Entwicklung der Stickerei und

Weberei, beigesteuert«

att des schmalen, mit Kreuzgewölben überdeckten dumpfigen und finsteren Ganges im alten Franzis­kanerkloster bergen jetjt zwei luftige und helle Zimmer, in ihrem neuen Gebäude rechts vom Vesti­büle gelegen, die Schäle und Cimelien der k* k* Hof- und Staatsdruckerei« Die großen galvano-

_plastischen Gruppen und Reliefs dominieren an den

Wänden den Fenstern gegenüber und in den Ecken; Prachtwerke, gebunden und nicht gebunden, liegen auf größeren und kleineren Tischen in der Mitte oder an den Seitenwänden zu bequemer Schau umher; Platten, Holzstöcke, lithographische Steine glänzen in Vitrinen, während das blanke Metall zierlicher Schnellpressen- modelle uns aus Glasschränken, die an den Fensterwänden aufgestellt, entgegenblinkt* Es ist noch im großen und ganzen dasselbe Material, das auch im Franziskanerkloster zu sehen war, auf welches die graphischen Werke aus glänzenden Rahmen von den Wänden herunterblicken* Aber unter diesen findet sich an Stelle der alten wohlbekannten so manch ein neues, ganz eigenartiges, leuchtend in seiner Farbenfrische* Und alle dominiert, mit den roten Draperien, deren Falten es umrahmen, das schöne Kaiserbild des Meisters Wilhelm Hecht, als Markstein der Epoche, in welcher die Anstalt

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